AGE OF ARTEMIS - The Waking Hour
Label: Power Prog Records
Mit „Overcoming Limits“ legten die Brasilo-Power Metaller AGE OF ARTEMIS, die 2009 als ARTEMIS gegründet wurden, vor gut zwei Jahren ein grandioses Debüt hin. Abgesehen von der leicht vermissten Eigenständigkeit aufgrund der Nähe zu ANGRA, hatte dieses Werk alle was der Genrefan braucht. Mit „The Waking Hour“ legen die Süd-Amerikaner nun nach und zeigen Mut zur Veränderung.

Zwar hört man an vielen Ecken und Enden Kiko Loureiro und seine ANGRA aus dem Sound der Kollegen heraus, doch anstatt wie auf dem Debüt die meiste Zeit Vollstoff zu geben, verlieren AGE OF ARTEMIS auf ihrem aktuellen Album etwas an Elan, legen dafür an Emotion und Dramatik zu. Mit dem Opener „Under The Sun“ machen AGE OF ARTEMIS unmissverständlich klar wo sie herkommen. Folkloristische Percussions, die typisch brasilianischen locker luftigen Melodien und die stark an Edu Falaschi erinnernde Stimme von Alirio Netto, gehen mühelos als Staatsbürgerschaft der fünf Mannen durch. Der Midtempo Song hat dennoch seinen eigenen Charme und macht Lust auf mehr. Auch wenn „Broken Bridges“ das Tempo gut erhöht und mit eingängigem Refrain punkten kann, fehlen „The Waking Hour“ die bombastischen UpTempo-Wow-Momente des Vorgängers. Das fällt vor allem beim sehr ruhigen Finale in Form von „Winding Road“ auf. Stattdessen gibt es wie eingangs erwähnt, viele emotionale Momente, die im Kontrast zu den Heavy Metal-lastigen Nummern wie dem Titeltrack stehen. Irgendwie will aber dieses Albums trotz starker Momente und einem hohen Durchschnittsniveau nicht so zünden, wie das was ich von der Band gewohnt bin. Klar, „The Waking Hour“ braucht viel mehr Zeit als sein Vorgänger und belohnt den geduldigen Hörer, doch die genialen Refrains und den lieb gewonnen Elan, suche ich auch dann noch vergebens. Hymnen wie „Hunger And Shame“ oder das progressiv angehauchte Drama „New Revolution“ versöhnen aber zwischendurch dank tollen Momenten und Orchestration doch.

„The Waking Hour“ ist beileibe kein schlechtes Album - ganz im Gegenteil - Fans des brasilianischen Melodic (Power) Metals werden ihre helle Freude haben, doch im direkten Vergleich zum furiosen Vorgängern, will sich dieser Zweitling einfach nicht behaupten.

www.ageofartemis.com.br


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Penance
2. Under The Sun
3. Broken Bridges
4. The Waking Hour
5. Hunger And Shame
6. Melted In Charisma
7. Childhood
8. Your Smile
9. Exile
10. New Revolution
11. Winding Road
12. Exile (Acoustic)
Gesamtspielzeit: 51:44

maxomer
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Beitrag vom 14.12.2014
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