IN SANITY - Gates Of Insanity
Label: Eigenproduktion
Die Newcomer IN SANITY sind wohl mit dem Werdegang noch von ihren Idolen IN FLAMES nicht ganz zufrieden und schreiben mal eben einfach ihren ganz eigenen Nachfolger vom 1999er Werk „Colony“. Die Melodic-Deather klingen nämlich dermaßen nach IN FLAMES kurz vor ihrem musikalischen Umbruch, dass man schon anzweifeln kann, dass das Zufall ist. Negativ muss das ganz und gar nicht sein, denn handwerklich sind die Paderborner Jungspunde auf hohem Niveau unterwegs.

Es wird zwar nicht partout die Ära „Colony“/ „Clayman“ kopiert, jedoch ist schon mal die Stimme von Erik Sollmann sowohl bei den Shouts als auch im cleanen Bereich so nah an Anders Fridén, dass es schon fast unheimlich ist, auch wenn seine Vocals noch nicht ganz so ausgeprägt sind. Musikalisch ist das nicht viel anders. Melodic Death Metal der Göteborg-Schule ums Millennium. Einprägsame, verdammt moderne und teils recht melodische Riffs, dynamische Rhythmik und eingängige Refrains sind das Markenzeichen von IN SANITY. Modische Metalcore-Einflüsse und sonstige Trends werden einfach mal weggelassen, was sehr angenehm wirkt, doch verzichtet man nicht auf die eine oder andere cleane Gesangspassage oder ruhigen Moment, was der erwähnten Dynamik zu Gute kommt. So viel hier auch abgekupfert ist, flotte Kracher wie der eröffnende Titeltrack, melodische Feuerwerke wie „Outburst In Ashes“ oder modern treibende Nummern wie das eigenwillige „Words Unsaid“ zeigen, dass IN SANITY ihr Handwerk verstehen und auch Abwechslung nicht vermissen lassen.

Somit ist das Debüt der Deutschen als absolut gelungen zu bezeichnen, wenn auch ich mir etwas mehr Eigenständigkeit für die Zukunft wünsche, denn viele Riffs und Melodien klingen einfach zu sehr nach den Gitarrenmeistern Strömblad und Gelotte. Fans von IN FLAMES der alten Schule können hier definitiv mal reinhören.

www.facebook.com/insanitymodernmetal


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Open The Gates
2. Gates Of Insanity
3. Pain Of Despair
4. Dark Memories
5. Outburst In Ashes
6. Outside The Cloud
7. Words Unsaid
8. Humanity 2.0
9. Fear And Reason
10. These Connected Minds
11. Enduring Changes
12. Close Distance
Gesamtspielzeit: 48:00

maxomer
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Beitrag vom 09.12.2014
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