MOJO JAZZ MOB - ...Still Hunting
Label: Setalight
Der Stoner Rock war ja noch nie wirklich weg, doch erst seit ein paar Jahren merkt man wieder den großen Aufschwung. Sowohl Szenegrößen als auch Newcomer überraschen immer wieder mit frischem und vor allem frisch klingendem Nachschub. Zwar können nicht alle Bands und deren Werke überzeugen, doch so manch Perle wurde in den letzten paar Jahren gesichtet. Auch die Band mit dem verwirrenden Bandnamen MOJO JAZZ MOB hat sich diesem Genre verschrieben, versucht aber nicht stur alle Klischees zu erfüllen.

So startet das bisher dritte Album der Münsteraner mit eher untypischem Akustik-Intro, das einen guten Spannungsbogen aufbaut. Leider wird die Steilvorlage nicht genutzt, sondern ein gesprochenes Sample eingestreut, ehe man mit „Bullheaded“ gleich schön Gas gibt. Recht flott und Heavy Metal-lastig, aber dennoch mit großem Stoner-Einschlag startet man gelungen ins Geschehen. Auch das noch eine Spur schnellere, aber dennoch noch im MidTempo befindliche „Shitluck“ lädt im Anschluss zum gleichen Tanz. Gefällt ganz gut, jedoch Frontmann Adrian Busen will mir nicht so ganz ins Bild passen, denn seine etwas eindimensionale Stimme würde ich eher in eine moderne Punk-Rock Band schmeißen. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase ist das aber für den Hörer sicher kein Problem. Obwohl das Album schön rockt, heavy tönt und handwerklich gut gespielt ist, fehlt mir aber auch etwas aufgrund mangelnder Melodien oder anderen Akzenten die Abwechslung. „Curse Of The Partisan“ kommt aber dank erhöhtem Melodieanteil und mehrstimmigen Passagen schön hymnisch daher, „Instruction For A Better Life“ kommt mit coolem Riffing daher und mit dem überlangen Instrumental „Worship The Beast“ zeigt man sich mutig und experimentierfreudig. Hier kommen auch lässige Leads und Melodien zum Zug.

Der MOJO JAZZ MOB liefert mit „...Still Hunting“ ein gelungenes Werk ab, das nicht stur im Stoner-Rock verweilt, sondern auch auszubrechen vermag. Zwar hat der Drittling der Deutschen einige Ecken und Kanten, aber genau das macht sie auch recht sympathisch und gibt dem Album ein gewisses Etwas.

www.mojojazzmob.de


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. ...off The Beaten Path
2. Bullheaded
3. Shitluck
4. Curse Of The Partisan
5. Hordak
6. Instruction For A Better Life
7. 13 Winters
8. Black Nazarene
9. ...from The Throne Of Skulls
10. Blood Of The Behemoth
11. Tornado Torpedo
12. The Hunter´s Legacy
13. Fair Winds And Following Seas
14. Worship The Beast
Gesamtspielzeit:

maxomer
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Beitrag vom 03.12.2014
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