AMARANTHE - Massive Addictive
Label: Spinefarm Records
AMARANTHE wurde vor gut sechs Jahren von Jake E. Lundberg, der einst in der Österreichischen Combo DIGNITY sang, gegründet. Gemeinsam mit der bezaubernden Elize Ryd und Henrik Englund Wilhelmsson, der 2013 dazu stieß, haben die Schweden den seltenen Vorteil auf gleich drei komplett verschiedene Sänger zurück zu greifen. Von zuckersüßem Frauengesang über typische Melodic Metal Vocals bis hin zu tiefen Grunts ist damit alles drinnen.

Musikalisch bewegen sich AMARANTHE stark an der Kitschgrenze und mischen Modern- und Melodic Death Metal der skandinavischen Prägung mit 90er Electro-Plastik-Pop der eingängigen Sorte. Da treffen dann schon mal SOILWORK und SONIC SYNDICATE auf ACE OF BASE, ROXETTE und AQUA (ja, die mit dem grauenhaften Barbie-Song). Bereits das selbstbetitelte Debüt und „The Nexus“ lebten von diesem Mix, doch auf „Massive Addictive“ treiben es die Schweden meiner Meinung etwas zu weit. Der Titel ist Programm, denn die glatt gebügelten, meist bei die drei Minuten liegenden Kompositionen, strotzen nur so von zuckersüßen Melodien, nervigen Synthies und weichgespülten Rhythmen, während das Gesangstrio einen einlullt ohne Ende. Da wirken die Grunts und härteren Passagen oftmals wie ein Alibi, ehe man wieder mit radiotauglichen Melodien und brutal eingängigen Refrains um sich schmeißt. Bestes Beispiel dafür „Digital World“, das vor lauter Kitsch schon überschäumt, was nur noch die balladesken Radio-Trällerein „True“ und „Over And Done“ toppen können.

AMARANTHE schaffen es nach nur zwei Durchläufen den Hörer entweder ungemein zu nerven oder ihn genug einzulullen, um einen gewissen Suchtfaktor zu fabrizieren. Dass das nicht sein muss bewiesen kürzlich zum erneuten Male EMERGENCY GATE, die wissen wie man poppige Elemente mit gepflegtem Metal vermengt. Nervige Pop-Songs mit etwas Metal zu garnieren ist dagegen eher der falsche Weg und lässt AMARANTHE einfach nicht ehrlich und authentisch erscheinen. Schade, denn vor allem im Bereich des Gesangs wäre mehr als genug Potential da.

www.amaranthe.se


3 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Dynamite
2. Drop Dead Cynical
3. Trinity
4. Massive Addictive
5. Digital World
6. True
7. Unreal
8. Over And Done
9. Danger Zone
10. Skyline
11. An Ordinary Abnormality
12. Exhale
Gesamtspielzeit:

maxomer
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Beitrag vom 03.12.2014
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