OBSCURITY ist eine Pagan/Viking Metal Band aus Deutschland die bereits seit 1997 aktiv ist. In ihren Texten beschäftigen sich OBSCURITY mit der Nordischen Mythologie, was man auch an ihren Songtiteln erkennen kann und auch ihre Künstlernamen klingen sehr nordisch. Sie haben bereits sechs Alben veröffentlicht und ihre Live-Auftritte sind immer eine tolle Sache, weil sie extrem viel Spielfreude und Fannähe zeigen – ich hab sie selbst schon ein paar Mal auf der Bühne erlebt und sie haben immer mitreißende Gigs abgeliefert. Deshalb bin ich schon sehr gespannt, ob sie mit ihrem neuen Werk `Vintar` an die bisherigen Erfolgsalben anschließen können.

Ihre Tracks sind abwechslungsreich und vom Tempo her unterschiedlich. Sie beginnen mit einem sehr schnellen Track, der den Namen „Schicksal Der Götter“ trägt, und der stark kratzige Gesang legt sich über den rasanten Soundteppich. Generell ist der Gesang von Agalaz das dominierende Element bei der Musik von OBSCURITY. Dieser variiert aber je nach Song und dazu passender Stimmung, wie etwas bei „Nebelwelt“, wo er zwischendurch sehr tief growlt. Auch bei „Wodanheim“ ist der Gesang großteils sehr tief und wirkt dadurch fast ein bisschen bedrohlich, aber so soll es ja bei Viking Metal sein – Gnade gibt es da nicht - Headbangen ist angesagt! Regelrecht kämpferisch wird es dann bei „Alter Feind“, in dem sogar eine Variation des „Vater Unser“ vorkommt – ist aber anders gemeint als im üblichen Sinn. Der Titeltrack „Vintar“ ist wie ein musikalischer Dampfhammer – eher stampfend, aber sehr intensiv und zwischendurch auch ein bisschen melodisch – sehr gelungen! Die weiteren Tracks sind sehr hart und teilweise aggressiv gesungen, wie etwa „Sieg Oder Niedergang“, das ein stilechter Aufruf zur Schlacht geworden ist. „Feld Der Ehre“ ist von der Musik her perfekt zum Headbangen geeignet. Der letzte Track „Legiones Montium“ beginnt mit wunderschönen Gitarrenklängen, die aber ziemlich abrupt enden und es folgt wieder harter und eindringlicher Viking Metal - es endet mit eindringlichen Worten über ihre Heimat – das Bergisch-Land!

OBSCURITY haben mit „Vintar“ einen würdigen Nachfolger für ihre bisherigen Alben geschaffen, der wohl kaum Wünsche offen lässt und ihre Fans begeistern wird. Sie haben sich ihre druckvolle Spielweise beibehalten und auch der Gesang ist intensiv wie eh und je! Wer sie noch nicht kennt, aber Viking Metal mag, der sollte auf jeden Fall einmal hineinhören.
Wer sie gerne live auf der Bühne erleben möchte – was ich absolut empfehlen kann – der hat bei einigen Sommerfestivals dazu die Gelegenheit, sie werden aber auch bei der nächstjährigen Paganfest-Tour spielen, die am 28.3.2015 in der Arena in Wien Station macht.