BLACK VEIL BRIDES - Black Veil Brides
Label: Spinefarm Records
Die BLACK VEIL BRIDES sind seit einigen Jahren und drei Alben für handwerklich ordentlichen Glam Rock und ihren Mädchenschwarm-Fronter Andy Biersack bekannt. Der wirkliche Durchbruch wollte den Jungs bisher noch nicht gelingen. Diesen streben sie mit ihrem vierten schlicht selbstbetitelten Werk „Black Veil Brides“ an. Dazu hat das letzte Gründungsmitglied Andy eine Kurskorrektur angegeben.

Vom Glam-Rock ist absolut nichts mehr zu spüren. Stattdessen wird poppiger Mainstream-Rock mit allerlei Mitsingparts, eingängigen Refrains und zahlreichen „Wohohoho...“-Chören geboten. Das Album beginnt fetzig mit „Heart Of Fire“, doch so vorhersehbar und konstruiert klangen die Amis bisher noch nie. Der Song macht zwar Spaß, doch im weiteren Verlauf des Album merkt man immer stärker, wie gekünstelt hier alles daher kommt. „Faithless“ versucht härter zu klingen und verballert zu Beginn Glocken-Töne, die wir schon bei zu vielen Bands in den letzten 30 Jahren hörten. Das Riffing erinnert etwas an BULLET FOR MY VALENTINE, ehe Andy in Richtung Chad Kröger tendiert und bald mit nervigem Refrain die Gehörgänge penetriert. Spätestens beim dritten „Woohooho“ wird die Skip-Taste betätigt, ehe man ein komplett gleich aufgebautes „Devil In The Mirror“ vorgeworfen bekommt. Und natürlich - wie sollte es anders sein - die Backing-Band schreit uns ein paar „Woohoo´s“ nach. Im weiteren Verlauf wiederholt sich so einiges, Akzente werden sowieso selten gesetzt und die BLACK VEIL BRIDES verfallen in eine Belanglosigkeit sondergleichen. Und wenn dann doch mal etwas irgendwie cool klingt, bekommt man das Gefühl einfach nicht los, das Ganze schon wo anders gehört zu haben, wie bei „Goodbye Agony“ schön nachzuhören ist.

Ein so wenig ehrliches und gekünsteltes Album wurde mir schon lange nicht mehr vorgeworfen. Klar Nova Rock-Jünger im Alter von 15-18 werden live hier lauthals mitbrüllen, dem geneigten Rocker und Metaller wird hier aber doch bald dezent die „Woohoo“-Galle hochschießen. Summa sumarum: Ein Album das bewusst den Mainstream anspricht und zu jeder Sekunde vorhersehbar und substanzlos tönt.

www.blackveilbrides.net


3 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Heart Of Fire
2. Faithless
3. Goodbye Agony
4. World Of Sacrifice
5. Last Rites
6. Stolen Omen
7. Walk Away
8. Drag Me To The Grave
9. The Shattered God
10. Crown Of Thorns
Gesamtspielzeit: 44:25

maxomer
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Beitrag vom 27.11.2014
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