CRIPPER - Hyena
Label: Metal Blade Records
Frauen im extremen Metal Bereich sind ja keine Seltenheit mehr (ABNORMALITY, SINISTER, IWRESTLEDABEARONCE, OTEP) und sind dank Truppen wie ARCH ENEMY (Angela Gossow bzw. Alyza White-Gluz) oder THE AGONIST sogar richtig in Mode. Im Thrash Metal Sektor ist einzig HOLY MOSES mit Sabine Classen aus Deutschland wirklich ein Begriff. Aus genau jenem Land kommen auch die bisher weniger bekannten Jungs und natürlich Dame von CRIPPER.

Mit „Hyena“ steht auch das bereits vierte Werk der Hannoveraner an. Live ist die Truppe immer wieder ein Knaller und reißt die Zuschauerschaft gut mit. Dass sich Frontfrau Britta Görtz auch gerne mal zum Crowdsurfen hinreißen lässt, zeugt von Fannähe und gefällt vor allem den männlichen Fans. Leider kann der Fünfer die Energie nicht ganz auf ihr neues Werk transportieren. Zwar knüppeln sich die Deutschen in Old-School Manier mit ein paar modernen Elementen mehr als solide durch ihre Nummern, lassen hier und da auch wirklich tolle Momente aufblitzen, großartig hängen bleiben oder herausstechen will das Material auch nach mehreren Runden nicht. Mal wird geballert, mal groovt es gewaltig und für Moshpits und Scharen headbangender Kutten-träger ist reichlich Thrash-Futter vorhanden, weshalb das Zeug auch auf den Bühnen durchaus Spaß machen wird. Nur das abschließende „Pure“ wagt in seinen fast acht Minuten ein paar Experimente. Auch Britta macht eine gute (stimmliche) Figur, kommt mir persönlich aber etwas zu eindimensional daher, was Genrefans aber nicht sonderlich stören sollte. Soundtechnisch geht sowieso alles in Ordnung. Die Produktion drückt ordentlich, ist transparent ausgefallen, hat aber dennoch einen gewissen Old-School Faktor, der durchaus Sinn macht.

Alles in allem ist CRIPPER ein recht solides Album gelungen, das zum Moshen einlädt und live sicher besser funktionieren wird, als auf „Hyena“ selbst. Fans der Truppe können sowieso bedenkenlos zugreifen und schon mal im heimischen Wohnzimmer vormoshen, bis es die nächsten Live-Attacken der Hannoveraner zu bewundern gibt.

www.cripper.de


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Hyena
2. Tourniquet
3. Blooshot Monkey Eye
4. A Dime For The Establishment
5. 7”
6. Animated Flesh
7. The Origin
8. Patterns In The Sky
9. The Jackhammer
10. Patronized
11. Pure
Gesamtspielzeit: 51:00

maxomer
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Beitrag vom 25.11.2014
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