OUTTRIGGER - The Last Of Us
Label: Gain Music
OUTTRIGGER sind Newcomer und wenn man dem Promo-Text trauen mag, die Durchstarter im Rocksektor in Schweden. Ein paar Tourneen, die Nominierung zum „Best Rock Act“, ein Fernsehauftritt vor drei Millionen Zuschauer und über eine Millionen Zugriffe auf Spotify sprechen natürlich für die junge Truppe, doch wie klingen OUTTRIGGER und ihr Debüt „The Last Of Us“?

Klar, der Titel klingt bekannt, hieß der im letzten Jahre veröffentlichte PS3-Blockbust von Sony „The Last Of Us“ – Zufall oder gutes Marketing? Musikalisch bewegen sich die Schweden auf verdammt amerikanischen Pfaden, denn der Opener „Superman Is Dead“ steht mit seinem Synthie-unterstützten modernen Alternative Rock irgendwo zwischen THREE DOORS DOWN, POP EVIL und auch NICKELBACK. Ambitioniert, eingängig und energiegeladen klingt dieser schon mal. „No Excuse“ ist im Anschluss verdammt hymnisch und geht schnell ins Ohr. Das Riffing ist hier verdammt prägnant, jedoch steht defintiv Frontmann Simon Peyron im Mittelpunkt. Dieser setzt hier auch Backings in Form von Screams ein. Wirkt zwar etwas gekünstelt, sorgt aber für einen etwas höheren Härtegrad und sollte somit auch nicht wirklich stören. Bei „World Of Fire“ kommen die Metalcore-artigen Screams auch etwas weiter in den Vordergrund. Auch hier geht es hymnisch und im Refrain auch Radio-tauglich zu. Die erwähnte Single „Echo“ ist dann auch genau das, was man erwartet hat. Effekthascherei dank einer guten Portion Bombast, knackige Riffs, viele Melodien und ein Refrain, der sich schnell im Ohr festsetzt und da nicht mehr so schnell weg will. Das akustisch vorgetragene „Awake Me“ sorgt für etwas Abwechslung und der hymnische Titeltrack könnte auch als Soundtrack für einen Superhelden-Blockbuster stehen – wenn auch der etwas kitschigeren Sorte.

Zwar bieten OUTTRIGGER nichts Neues für das Genre, außer vielleicht die stellenweise ganz nett eingesetzten Screams, doch die Mischung sorgt für Aufsehen und gibt den Schweden eine eigene Identität. Da täuscht aber trotzdem nicht darüber hinweg, dass vieles einfach etwas aufgesetzt und gezwungen auf Mainstream getrimmt wird. Da aber handwerklich alles in Butter ist, die Songs durchwegs Spaß machen und mit Simon ein passender Sänger am Start ist, sollten Genrefans hier definitiv fündig werden. Das große Ding im Alternative Rock/Metal, das uns versprochen wurde, haben wir hier mit „The Last Of Us“ (noch) nicht vor uns.

www.outtrigger.se


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Superman Is Dead
2. No Excuse
3. World Of Fire
4. Echo
5. You Left As You Came
6. Awake Me
7. Colder
8. Blame On You
9. One With The Pain
10. The Last Of Us
Gesamtspielzeit:

maxomer
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Beitrag vom 21.11.2014
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