VICTORIUS - Dreamchaser
Label: Sonicattack Records
Die Deutschen Jungs und Newcomer von VICTORIUS konnten mich mit ihrem Zweitwerk „The Awakening“ dank enormer Spielfreude, fettem druckvollem Sound und UpTempo-Krachern am laufenden Band gleich vollends überzeugen. So war ich natürlich gespannt, ob man mit dem Nachfolger „Dreamchaser“ diese geballte Power halten oder gar toppen kann. Einzig an Abwechslung mangelte es der Truppe, die stark DRAGONFORCE nacheiferte etwas.

Doch „Dreamchaser“ märzt mühelos diesen kleinen Schönheitsfehler aus und bringt ein abwechslungsreiches sowie verdammt starkes Stück Power Metal hervor. Der flotte Opener „Twilight Skies“ macht da weiter, wo man beim Vorgänger aufgehört hat, büßt aber nichts an Spielfreude oder Qualität ein. Flinke Riffs, nicht minder furiose Soli und drückende Rhythmik treffen auf eingängige Gesangslinien inklusive Mitsingteil und ruhigen Zwischenspielen und machen enorme Lust auf mehr. „Days Of Reckoning“ bietet mit seiner düsteren Spannung gleich gutes Kontrastprogramm, nimmt sich in Sachen Tempo aber nichts. Der pathetische Refrain kann schnell mitgesungen werden, ist im Vergleich mit dem fast unverschämt aufdringlichen „Dragonheart“ weit weniger hymnisch ausgefallen. Der Song macht trotz seines plumpen Chorus, der uns gleich zu Beginn im Chor entgegengeschmettert wird, enorm Spaß und sollte sich bald zur Live-Dauerhymne entwickeln. Auch wenn weiterhin True Metal Elemente eingesponnen werden, zeigen sich VICTORIUS vielseitig, so ist der „Dreamchaser“ eine echter Heavy Metal Kracher mit gelungenen Keyboardmelodien, treibender Rhythmik und eindringlichem Refrain, während „Speedracer“ seinem Namen alle Ehre macht und mit schnellem Fingertapping und Doublebass-Attacken enorm Spaß macht. Ein Ohrwurm vor dem Herren, der an alte EDGUY oder SONATA ARCTICA denken lässt.

Auch wenn die Deutschen aus ihren Idolen keinen Hehl machen, kommen sie eigenständig daher und lassen auch ihren eigenen Wiederkennungswert nicht vermissen. So kann „Blood Alliance“, das wie der Titel erahnen lässt den nicht selten besungenen Vampiren gewidmet ist, trotz seinen Ähnlichkeiten zu GAMMA RAY durchaus als eigenständig gelten und kann getrost als eines der zahlreichen Highlights des Albums bezeichnet werden. Der bombastisch düstere Track will mitgebrüllt werden und gefällt durch seine eindringliche stampfende Art und viel Dynamik. Apropos Dynamik „Battalions Of The Holy Cross“ gibt wieder Vollstoff während das Gänsehaut Mini-Epos „Silent Symphony“ zum Schluss für Staunen und Suchtgefahr sorgt.

VICTORIUS haben mit „Dreamchaser“ ein Album geliefert das alles bietet, was der Power Metal Fan braucht und liebt. Von deftiger Heavy Metal Kost, pathetischem True Metal über Speedattacken, bis hin zu bombastischen Parts ist hier zwischen den Hymnen und Ohrwürmern einfach alles zu finden. Diese Power Metal Wundertüte enthält zudem gefährliches Suchtpotential.

www.victoriusmetal.net


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Twilight Skies
2. Day Of Reckoning
3. Dragonheart
4. Fireangel
5. Dreamchaser
6. Battalions Of The Holy Cross
7. Blood Alliance
8. Speedracer
9. Where Ravens Fly
10. Black And White
11. Silent Symphony
Gesamtspielzeit: 49:20

maxomer
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Beitrag vom 20.11.2014
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