PINK FLOYD - The Endless River
Label: Parlophone Label Group (plg) (warner)
Wie groß war die Vorfreude als ich erfuhr, dass PINK FLOYD ein neues Album herausbringen. Ein neues Album nach 20 Jahren und dann noch übrig gebliebenes Material von der 1994 erschienenen „The Division Bell“! Da kann ja gar nichts schief laufen. Ich war auch noch hoch erfreut und aufgeregt, als ich die ersten 30 Sekunden Schnipsel zum Anhören im Netz fand. Und auch noch als ich dann zum ersten Mal in das komplette Werk hören durfte. Der Anfang klang echt gut und ich sah mich zurückversetzt, als ich das erste Mal „Shine On Your Crazy Diamond“ zu Gehör bekam.

Ja aber das war’s dann auch schon mit der Freude! Da setzt kein Gesang ein und das ganze plätschert den endlosen Fluss unspektakulär vor sich hin. Es sind zwar Gilmours markante Gitarren zu hören, aber es handelt sich scheinbar wirklich nur um übrig gebliebenes Material, das man hier zusammengeflickt hat. Und zum Schluss hat man Frankensteins Monster dann doch noch als Gesang beigefügt. Mit „Louder Than Words“ endet die neue Scheibe von PINK FLOYD und es bleibt bei mir nichts übrig, als ein schlechter Beigeschmack und die Erkenntnis, dass dieses Projekt anständig in die Hose ging, aber mich wenigstens ein Schweinegeld gekostet hat. Auch nach dem mehrmaligen Anhören der Platte wird es nicht aufregender. Die knapp 53 Minuten rutschen durch wie ein ausgeleierter Keilriemen.

Das hätte man sich sparen können und auch die Aufteilung auf vier Seiten, um besser in die Musik eintauchen zu können, ist eher ein Griff in den selbigen. Oder auch nicht, man muss wenigstens ca. alle 13 Minuten aufstehen, um die LP umzudrehen und wird so aus dem Schlaf gerissen. Bei der CD funktioniert der kluge Werbe-Gag („Durch die Aufteilung in vier „Sides“ wird dem Hörer die Möglichkeit eröffnet, vollständig in das Audio-Erlebnis „The Endless River“ einzutauchen“) nicht wirklich. Weiß man doch, dass man beim falschen Einlegen einer CD gar nichts mehr hört!

Meiner Meinung nach dient diese Veröffentlichung nur den Pensionskonten der beiden übrigen Bandmitglieder und funktioniert auch nur weil PINK FLOYD am Cover steht! Jede andere Band hätte mit diesem Fluss baldigst brackiges Wasser rumstehen, das zum Himmel stinkt.


SIDE 1
1. Things Left Unsaid
2. It’s What We Do
3. Ebb and Flow

SIDE 2
1. Sum
2. Skins
3. Unsung
4. Anisina

SIDE 3
1. The Lost Art of Conversation
2. On Noodle Street
3. Night Light
4. Allons-y (1)
5. Autumn ’68
6. Allons-y (2)
7. Talkin’ Hawkin’

SIDE 4
1. Calling
2. Eyes to Pearls
3. Surfacing
4. Louder Than Words

www.pinkfloyd.com


3.5 von 7 Punkten

Tracklist:
Gesamtspielzeit: 52:46

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Beitrag vom 19.11.2014
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