PAIN OF SALVATION - Falling Home
Label: Insideout
Daniel Gildenlöw und seine PAIN OF SALVATION definierten ihren Sound mit den grandiosen „Road Salt“ Alben neu und schlugen in Richtung Retro-Prog-Rock um. Anstatt diese Linie knapp drei Jahre nach dem zweiten Teil weiter zu verfolgen, hauen die Schweden zwischendurch mal ein Akustik-Album raus. Neben Songs von „Road Salt One/Two“, werden hier einige Klassiker neu interpretiert, zwei Cover-Songs geboten und mit dem Titeltrack „Falling Home“ sogar etwas Neues geliefert. Bereits vor einigen Jahren starteten die Herren ein Unterfangen dieser Art und lieferten mit „12:5“ ein Akustik-Live-Album. Auch dieses Mal war ein Live-Mitschnitt geplant, doch „Falling Home“ wurde aufgrund einiger Probleme dann doch noch im Studio eingespielt.

Wer PAIN OF SALVATION kennt weiß, dass sie keine halben oder lieblosen Sachen machen und es wurden die Songs nicht einfach auf die Akustik-Gitarre zugeschnitten, sondern teils grob umarrangiert, so dass sie oftmals einen ganz eigenen Charme versprühen, aber immer mit dem Original in Verbindung gebracht werden können. So führen Daniel und seine Mannen durch die Diskografie und präsentieren mit „Stress“, „Linoleum“ oder „1979“ schöne Stücke, die mir teilweise aber im Original besser gefallen. Doch mit „Chain Sling“ und „Spitfall“ hat man sich erneut selbst übertroffen. Die Songs gehen wirklich unter die Haut und überzeugen in ihrer aktuellen Version fast noch mehr als ihre Vorläufer. Auch der neue Track „Falling Home“ ist eine schöne Akustik-Ballade, reißt einen aber dann doch nicht sonderlich vom Hocker – da kam von PAIN OF SALVATION definitiv schon Besseres. Zum Schluss seien noch die Cover-Songs erwähnt. Während LOU REEDs „Perfect Day“ noch wirklich interessant adaptiert wurde, ist DIOs „Holy Diver“ eine Tortur der Nerven. Abgesehen vom Text ließen die Schweden nichts übrig und verpflanzen diese in eine nicht nur belanglose, sondern wirklich nervige Fahrstuhlmusik. Keine Ahnung was da passiert ist, aber ernst gemeint kann das hoffentlich nicht sein.

Alles in allem ist „Falling Home“ eine schöne Überbrückung zum längst überfälligen neunten Album, das hoffentlich 2015 erscheinen wird und es natürlich wieder spannend macht, denn auch hier sieht man, dass PAIN OF SALVATION nicht auf Stillstand stehen, sondern sich stetig weiterentwickeln. Ein wirklich essentielles Album haben die Prog-Rocker hier aber dann auch nicht geliefert.

www.painofsalvation.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Stress
2. Linoleum
3. To The Shoreline
4. Holy Diver
5. 1979
6. Chain Sling
7. Perfect Day
8. Mrs. Modern Mother Mary
9. Flame To The Moth
10. Spitfall
11. Falling Home
Gesamtspielzeit: 48:20

maxomer
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Beitrag vom 18.11.2014
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