UPF (UNITED PROGRESSIVE FRATERNITY) ist ein ambitioniertes neues Prog-Project, das aus der Asche der aufgelösten Legende UNITOPIA geboren ist und aus zahlreichen Musikern sowie bekannten Gaststars wie Steve Hackett (GENESIS) und Jon Anderson (YES) besteht. Das Debüt hört auf den Namen „Falling In Love With The World“ und bietet alles, was das Progressive-Rock Ohr sich wünscht. Das Projekt selbst baut nämlich auf kein fixes LineUp sondern lädt jeden ein um zu kommen und zu gehen, Input in jeglicher Form zu geben und involviert sogar den Fan und Hörer, der ebenso Ideen einbringen soll.

Das Intro ist episch angelegt, erzeugt gleich verschiedene Stimmungen und macht es extrem spannend, ehe man mit dem achtminütigen „Choises“ ins Geschehen einsteigt. Verschiedenste Instrumente kommen zum Einsatz, der Song ist sehr eingängig ausgefallen und verzaubert mit tollen Melodien und leicht orientalischem Touch, während die angenehme Stimme von Mark Trueack souverän durch den Song führt. „Intersections“ geht es recht ruhig und verträumt an und kommt auch recht poppig daher. Das Saxophon kommt immer mal wieder zum Einsatz und gibt dem Song einen ganz eigenen traurigen Unterton. „The Water“ macht es wieder recht spannend, geht wieder in Richtung Orient und bietet mit Jon Anderson ein besonderes Schmankerl, während man sich mit dem 21-minütigen Mammut-Epos „Travelling Man“ verdammt mutig zeigt, aber leider nicht durchgehend spannend bleibt. Das Stück bietet einige überragende Momente, wirkt aber dennoch an manchen Stellen etwas in die Länge gezogen und verliert hier und da etwas den Roten Faden, den man erst nach vielen Durchläufen durchgehend verfolgen kann. Der Titeltrack selbst kommt im Anschluss mit seiner Akustik-Gitarre fast etwas belanglos daher, ehe man mit „Religion Of War“ zum Schluss den kürzesten und am einfachsten gestrickten Song des Albums zum Besten gibt. Dieser verfehlt aber nicht seine Wirkung und geht gut ins Ohr.

Das UNITED PROGRESSIVE FRATERNITY Projekt ist eine runde Sache geworden, hat einige großartige Momente, aber auch ein paar eher belanglose, weshalb das Debüt nun nicht zu den Alben des Jahres gezählt werden kann, aber durchaus seine Fans finden wird. Die Atmosphäre und der Spielspaß stimmen jedenfalls. Fans von TRANSATLANTIC oder den FLYING COLORS können hier auf jeden Fall reinhören.