CAVALERA CONSPIRACY - Pandemonium
Label: Napalm Records
Max Cavalera ist ein wahrer Workaholic – alle zwei Jahre gibt es ein neues SOULFLY Album, zu denen er auch fleißig tourt und Festivals beackert. Zuletzt überraschte er aber gemeinsam mit der Supergroup KILLER BE KILLED mit Mitgliedern von THE DILLINGER ESCAPE PLAN, MASTODON und THE MARS VOLTA mit einem starken Debüt. Kaum ist da die Promomtion vorbei, steht uns eine neue Kooperation mit Bruder Igor ins Haus.

Die Männer holzen nun mit „Pandemonium“ zum dritten Mal drauf los, wüten brutal wie eh und je, haben aber doch ein paar Änderungen im Sound vorgenommen. Schnell fällt auf, dass die Herren mehr denn je mit der Brechstange drauf los prügeln. Max singt tief wie schon lange nicht mehr, Igor hackt alles kurz und klein und die Gitarren braten begleitet von so manch industriellem Sound sehr undifferenziert und roh aus den Boxen. „Pandemonium“ macht Spaß und man fühlt den Wut und den Hass, den uns die Brürder um die Ohren werfen wollen, doch irgendwie bleibt da trotz gelungenem Groove und einigen coolen Melodien da nicht viel hängen. „Deus Ex Machina“ hebt sich mit seinem SOULFLY-Vibe etwas ab und „Apex Predator“ geht etwas einfach von der Hand zwischen dem ganzen Gemetzel. Über die ganzen 50 Minuten kann das alles nämlich schon etwas anstrengend wirken. Ruhige Momente wie es sie bei SOULFLY oder auch SEPULTURA immer gab, hätten hier und da vielleicht etwas für Auflockerung und einem passenden Kontrast gesorgt. So stellt sich bald der gefürchtete Aggro-Blur ein und die Songs fliegen ohne groß Spuren zu hinterlassen an einem vorbei. Das heißt nicht, dass „Pandemonium“ schlecht sei – ganz und gar nicht, denn isoliert ist jeder Song absolut hochwertig, doch auf ganze Sicht gesehen fehlen einfach Ideen, Abwechslung und das gewisse Etwas.

Wer aber auf gepflegte Prügeleien im Cavalera-Stil steht und das tiefe Röcheln von Max schon seit zwei Dekaden vermisst, der macht mit dem neuen Output der Gebrüder sicher nichts falsch. So kultig wie zum Beispiel „Sanctuary“ vom Debüt klingt hier aber leider nichts.

www.cavaleraconspiracy.com


3.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Babylonian Pandemonium
2. Bonzai Kamikazee
3. Scum
4. I, Barbarian
5. Cramunhao
6. Apex Predator
7. Insurrection
8. Not Losing The Edge
9. Father Of Hate
10. The Crucible
11. Deus Ex Machina
12. Porra
Gesamtspielzeit: 51:10

maxomer
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Beitrag vom 02.11.2014
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