Das Energie-Trio NITROGODS, bestehend aus Oimel Larcher, Henny Wolter (Ex-PRIMAL FEAR) und Klaus Sperling (Ex-FREEDOM CALL, Ex-SINNER) überraschte vor gut zwei Jahren mit einem überaus soliden Rock-Debüt. Klar, die Jungs erfanden mit ihrem Sound, der stark an MOTÖRHEAD angelehnt ist, das Rad nicht neu, rockten aber wie Sau und überzeugten auch live. Dem Trio bei der Arbeit zuzuhören/sehen macht einfach Spaß und man spürt auch, dass die drei NITROGODS der Musik willen gegründet haben und einfach rocken wollten.

Die Deutschen rocken auch auf ihrem Zweitling „Rats & Rumours“ einfach aus dem Bauch heraus durch ihre Songs und scheren sich weder um kommerziellen Erfolg oder irgendwelche Trends. Da scheppern die Drums, grooven die Gitarren und Oimel brüllt sich heiser in bester Lemmy-Manier die Gurgel wund. So klingt alles bekannt und MOTÖRHEAD schwingt fast immer mit, doch die drei Herren machen ihre Sache so gut, dass man das gerne verzeihen kann. Etwas Abwechslung bringt dann aber Henny, der auch hier und da mal das Mikro in die Hand nimmt und mit seiner weicheren Stimme für Abwechslung sorgt. Songtitel wie „Dirty Old Man“, „Whiskey Supernova“ oder „Nothing But Trouble“ sowie Samples von röhrenden Harleys und weiter zeigen auch, dass die NITROGODS kein Problem mit Klischees haben und wohin die Reise generell geht.

Auch wenn das gesamte Material auf „Rats & Rumours“ Spaß macht und solide daher kommt, so fehlen die gewissen Hits oder irgendwelche Earcatcher, die das Album zu etwas Besonderem machen könnten. Fans von MOTÖRHEAD oder ZZ TOP und generell gepflegtem Rock´n´Roll mit einer großen Portion Rotz und deftigem Sound, werden mit dem Album viel Freude haben. Reinhören ist hier sicher kein Fehler.