FLASHBACK OF ANGER - Terminate And Stay Resident (T.S.R.)
Label: IceWarrior Records
Fünf Jahre hat es gedauert, bis die Italiener FLASHBACK OF ANGER den Nachfolger zum gelungenen Debüt „Splinters Of Life“ fertigstellten. Das neue Werk hört auf den Namen „T.S.R.“ was für „Terminate And Stay Resident“ steht und präsentiert zehn Schmankerl in Sachen Melodic Power Metal auf hohem Niveau.

Auch wenn FoA teilweise stark an Landskollegen wie LABYRINTH, SECRET SPHERE oder VISION DIVINE erinnern – von zweitgenannten lieh man sich sogar den Fronter – so kommen mir auch schnell weitere Truppen des Genres wie ANGRA, SYMPHONY X PAGANS MIND oder THRESHOLD in den Sinn, was aufgrund der dichten Keyboard-Atmosphäre und leichten Prog-Anleihen nicht von ungefähr kommt. Trotzdem haben die Südländer definitiv ihren eigenen Sound und ihre Trademarks. Die Songs sind allesamt sehr melodisch, bieten dichte Keyboards, tolle Vocallines und eingängige Passagen, dennoch muss sich vieles erst entfalten um vollends beim Hörer anzukommen. Dennoch stechen der versierte Tastenmeister Emanuele Giorgetti und Frontmann Alessio Gori sehr schnell hervor. Seine angenehme Stimme, die aber auch einen kräftigen Unterton annehmen kann, passt toll sowohl zu den schnellen gitarrenlastigen Passagen, als auch zu den ruhigen, verträumten Parts, die für viel Dynamik im Sound von FLASHBACK OF ANGER sorgen. Hervorstechen tut außerdem „Black Prince“ aufgrund der umfangreichen Darbietung des bereits erwähnten Fabio Lione, der nicht nur mit RHAPSODY, VISION DIVINE, HOLLOW HAZE und ANGRA bereits vier Hauptbands hat, sondern auch vor unzähligen Gastbeiträgen (DGM, AYREON, KAMELOT, ANCIENT BARDS, WISDOM, KALEDON, AVALON uvm.) nicht Halt macht. So schön das Ganze auch ist, so übertreibt der talentierte Sänger das Ganze meiner Meinung nach mittlerweile etwas. Aber auch der harte Einstieg mit „Mother Soldier“, das an SYMPHONY X erinnernde „Gynophobia“ oder das überlange „Hiroshima & Nagasaki“ können mehr als nur überzeugen. Furiose Soli auf Gitarre und Keyboard, sowie längere verspielte Instrumentalpassagen gibt es obendrauf. Wer es etwas ruhiger mag, der sollte dank Streichern und toller Atmosphäre mit „My Angel“ und der Piano-Ballade „Don´t Let Me Fade“ seine große Freude haben.

Wer auf verspielten Power mit Metal viel Melodie, aber dennoch knackigem Riffing steht, der wird mit „Terminate And Stay Resident (T.S.R.)“ durchaus seine Freude haben, wenn FLASHBACK OF ANGER das Genre weder neu definieren noch großartig Neuerungen einbringen. Dafür zeigen die Herren aus dem Süden sowohl Talent als auch große Erfahrung auf, denn Schwachpunkte findet man auf dem längst überfälligen Zweitling auch nach mehreren Durchläufen absolut nicht.

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5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Mother Soldier
2. False Idols
3. Gynophobia
4. Don´t Let Me Fade
5. The Great Fire
6. Black Prince (feat. Fabio Lione)
7. Shattered Promises
8. My Angel
9. Hiroshima & Nagasaki
10. Power Play
Gesamtspielzeit:

maxomer
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Beitrag vom 25.10.2014
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