IRON KINGDOM - Gates Of Hell
Label: Eigenproduktion
Erst 2010 gegründet, scheinen die Jungspunde von IRON KINGDOM frisch aus der Zeitmaschine, die unüberhörbar in den 80er Jahren angeworfen wurde, zu steigen und huldigen mit dem im letzten Jahr veröffentlichten zweiten Album „Gates Of Eternity“ ihren Helden aus dieser für den Heavy Metal so wichtigen Dekade. Da merkt man eindeutig, dass IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST, aber auch SAXON, RUSH, BLACK SABBATH oder BLIND GUARDIAN zu den Einflüssen der kanadischen Traditionalisten zählen.

Die Tradition fängt schon beim handgezeichneten und fast zu kitschigen Artwork an, geht über die Fantasy-Lyrics bis hin zum Retro-Sound, der rumpelt, kracht und trotzdem wuchtig genug daher kommt. Dazu kommt natürlich die immer in höchsten Lagen agierende NWOBHM Stimme von Chris Ostermann, der vielleicht nicht jeden Ton perfekt trifft, aber perfekt zum Sound der Kanadier passt. Flotte Twin-Leads, galoppierende Rhythmik und hymnische Refrains sind an der Tagesordnung von IRON KINGDOM, aber auch kürzere Instrumentalparts, die immer wieder eingestreut werden, sowie die furiosen Soli von Chris und Kenny machen ungemein Spaß. Während „At The Gates“ als flotter Banger zu Beginn sehr viel Laune macht, zeigen sich die Herren und Dame hinter der Schießbude im Verlauf noch abwechslungsreich und sogar tiefgründig. So kommt das stampfende „Demon Of Deception“ in seinen fast sieben Minuten mit viel Pathos daher, ehe das Instrumental „Candeloro“ auflockert und man mit „Egypt (The End Is Near)“ einen vielseitigen 15-Minuten Epos liefert, der zu keiner Sekunde langweilt. „Shadow Of Death“ zeigt sich mit seiner dichten Atmosphäre und dem Sprechgesang zum Schluss noch sehr experimentell und als eine Art Heavy Metal Collage, während das restliche Material natürlich knallt ohne Ende.

Wer auf die genannten Bands oder neuere Truppen wie WOLF, SKULL FIST oder STEELWING steht, der wird mit IRON KINGDOM sicher seine Freude haben, wobei sich die Kanadier bewusst im authentischen Underground-Sound bewegen und sichtlich Spaß dabei haben.

www.iron-kingdom.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. At The Gates
2. Chains Of Solitude
3. Demon Of Deception
4. Candeloro
5. Guardian Angel
6. At Home In The Dark
7. Crowned In Iron
8. Egypt (The End Is Near)
9. Shadow Of Death
Gesamtspielzeit: 56:56

maxomer
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Beitrag vom 19.10.2014
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