BUSH - Man On The Run
Label: Sony Music
Vor gut vier Jahren reanimierte Gavin Rossdale mangels Solo-Erfolg seine alte Truppe BUSH, doch nur Robin Goodridge als einziges weitere Gründungsmitglied folgte dem Ruf und der 2011er Release „The Sea Of Memories“ wollte nicht wirklich an alte Glanztaten anknüpfen und konnte abgesehen von ein paar soliden Alternative Rock Nummern mit guten Ansätzen nicht sonderlich viel bieten. An den Erfolg von „Golden State“ 2001 konnte man vor allem in Europa nicht heran kommen, doch einige bemerkenswerte Chartpositionierungen wurden dennoch erreicht. Drei Jahre später melden sich die Briten nun mit „Man On The Run“ zurück.

Schön ist schon mal, dass Gavin seine Truppe zusammenhalten konnte und „Man On The Run“ somit fokussierter klingt als sein Vorgänger. Der Opener „Just Like My Other Sin“ erinnert mit seinem modernen von Effekten begleiteten Gitarrensound sofort an MUSE, doch der Gesang von Rossdale zeigt sofort womit wir es zu tun haben, nämlich mit BUSH. Der Song dümpelt vor sich hin, hat aber einen netten Spannungsbogen und einen ebenso interessanten Refrain – ein Hit klingt aber trotzdem anders. Der Titeltrack kommt im Anschluss mit netten Samples und seiner lockeren Art auch ganz gut an, hätte aber gern einen etwas weniger stumpfen Refrain ganz gut vertragen, während „The Only Way Out“ dann relativ lasch daher kommt und recht gezwungen poppig wirkt. Irgendwie geht es mir mit „Man On The Run“ bald genauso wie mit seinem Nachfolger. Es ist nichts wirklich schlecht, doch will auch nichts begeistern oder großartig hängen bleiben. Nichts Halbes aber auch nichts Ganzes, was Gavin Rossdale und seine Mannen hier liefern. Einstige Rock-Hits und Hymnen der 90er sucht man einfach vergebens. Das sechste Werk der Briten taugt aber definitiv zum gemütlichen Berieseln im Hintergrund und passt mit seiner leicht verdaulichen Art gut als Beschallung nebenbei. Wer sich dennoch selbst von der Qualität des neuen Werkes überzeugen möchte, dem sei „The Gift“ mit seiner etwas mitreissenderen Intensität oder das flottere „Bodies In Motion“ ans Herz gelegt.

Wem „The Sea Of Memories“ gefiel, der wird auch mit „Man On The Run“ seine Freude haben, große Hits und Hymnen, wie man sie aus den Anfangstagen der Band kennt, wird man hier aber ebenso wenig wie auf dem Vorgänger finden.

www.bushofficial.com


3.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Just Like My Other Sins
2. Man On The Run
3. The Only Way Out
4. The Gift
5. This House Is On Fire
6. Loneliness Is A Killer
7. Bodies In Motion
8. Broken In Paradise
9. Surrender
10. Dangerous Love
11. Eye Of The Storm
Gesamtspielzeit: 50:44

maxomer
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Beitrag vom 17.10.2014
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