STARKILL - Virus Of The Mind
Label: Century Media
Die Flitzefinger-Amis von STARKILL setzen gut eineinhalb Jahre nach ihrem furiosen Bombast-Debüt „Fires Of Life“ mit dem Zweitling „Virus Of The Mind“ nach und zeigen sich experimentierfreudig sowie mit einer großen Weiterentwicklung. STARKILL liefern zwar nach wie vor einen abgefahrenen Bastard aus CHILDREN OF BODOM, DIMMU BORGIR und WINTERSUN, zeigen sich aber fokussierter im Songwriting und machen eine gute dreiviertel Stunde saumäßig Spaß.

Der Mix aus Uptempo-Melodic Death Geshredder und bombastischen Keyboards, sowie diverse Orchestrationen unterlegt von größtenteils kratzigen Vocals macht durchaus Spaß. Schon die Einführung in Form von „Be Dead Or Die“ mit Gänsehaut-Violine und furiosem Doublebassewitter, begleitet von eingängigem Riffing macht Lust auf mehr. Doch bei „Winter Desolation“ wird das Tempo im Chorus mit der Handbremse schlagartig gedrosselt, während angenehme cleane Vocals, die ziemlich an die Finnen WINTERSUN erinnern, gut ins Ohr gehen. Doch auch hier gibt es flinke Soli, tonnenweise Melodien und eine gute Prise Bombast. Dabei fällt auf, dass die Songs weit kompakter, wenn auch nicht weniger verspielt ausgefallen sind und somit den Hörer nicht ganz so fordern wie es noch auf dem Debüt der Fall war. Der Kontrast zwischen aggressivem Riffing gepaart mit flotter Rhythmik und ruhigen Momenten mit Piano oder anderen Sounds ist dabei absolut Trumpf und lässt einen immer wieder aufhorchen. So bleibt es gerade im Titeltrack mit coolem Einstieg und intensiver Melodieführung verdammt spannend. Auch das Klavier am Ende von „Breaking The Madness“ und in „Before Hope Fades“ sind als gelungen zu bezeichnen. Wobei mir hier die cleanen Vocals nicht sonderlich gefallen wollen. Zu unauffällig und unspektakulär fallen diese im Vergleich zum restlichen Sound der Männer aus Chicago aus, erfüllen aber ihren Zweck. Im Wechselspiel mit Frontmann Parker Jameson, schafft es Gitarrist Tony Keatheley dann im UpTempo Kracher „Into Destiny“ zu versöhnen, während Drummer Spencer Weidner hier auch mit diversen Blastbeats alles kurz und klein holzt.

Auch in „God Of This World“ schenkt er sich nichts und so lässt die Band dank Blasts, intensiver Keyboardarbeit und heftigem Riffing auch mal Melodic Black Metal-Gefühle aufkommen. Für Abwechslung ist zwar sowieso gesorgt, doch hier zeigen STARKILL, dass sie immer wieder für eine Überraschung gut sind und noch lange nicht alle Ideen verschossen haben.

Im Gegensatz zum Debüt, ist „Virus Of The Mind“ kompakter, weniger überladen und sogar noch einen Ticken abwechslungsreicher. Dass aggressive Musik in Kombination mit Bombast und Epik funktionieren zeigten ja bereits Truppen wie DIMMU BORGIR und SEPTICFLESH, die schon seit Jahren für Stoff in diesem Genre sorgen. Etwas frischer Wind tut aber auch gut, weshalb wir von STARKILL sicher noch einiges hören werden.

www.facebook.com/StarkillOfficial


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Be Dead Or Die
2. Winter Desolation
3. Breaking The Madness
4. Virus Of The Mind
5. Skyward
6. Before Hope Fades
7. Into Destiny
8. God Of This World
9. My Catharsis
10. Convergence
Gesamtspielzeit: 45:00

maxomer
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Beitrag vom 16.10.2014
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