THE ORDER OF ISRAFEL ist eine noch relativ neue Band aus Göteborg/Schweden – erst 2012 haben sich die vier Musiker zusammengefunden und haben sich dem Doom Metal gewidmet. Nun ist ihr erstes Album „Wisdom“ erschienen und gleichzeitig haben sie sich auf große Tour begeben. Man darf gespannt sein, welche musikalischen Ideen sie auf „Wisdom“ verarbeitet haben.

Bereits beim ersten Track „Wisdom“, der auch dem Album seinen Namen gegeben hat, kann man erkennen, dass sie sich eher dem lebhafteren Doom Metal widmen – die Musik ist nicht allzu langsam und auch der Gesang ist hell und klar – also keine düstere Sache. Bei „On The Black Wings“ geht es deutlich härter zu – dieser Track hat so gar nichts mehr mit Doom Metal zu tun, sondern ist ein typischer Heavy Metal Track, aber Abwechslung ist ja nie so ganz verkehrt. „The Noctuus“ verbindet dann Ruhiges und Temporeiches miteinander – also mehrere Stile in einem Track – ungewöhnlich aber interessant. „The Earth Will Deliver What Heaven Desires“ ist eher ruhig und vom Stil her erinnert es ein bisschen an die Woodstock-Ära. „The Order“ haben sie quasi sich selbst gewidmet – ein kurzer Track mit dem Inhalt "We are the Order of Israfel", naja, hätte nicht unbedingt sein müssen. „Promises Made To The Earth“ ist mit mehr als 15 Minuten der längste Titel auf dem Werk und hierbei handelt es sich um einen typischen Doom-Track, in dem man so richtig versinken kann. Der Song ist ruhig aber mit vielen interessanten Gitarrenriffs gespickt und auch der Gesang wechselt zwischen hellem Klargesang und Flüstern, also trotz der eher ruhigen Machart sehr abwechslungsreich. „The Vow“ unterscheidet sich von allen anderen Tracks – sphärische Klänge im Hintergrund und dazu wird eine Geschichte über Satan erzählt – sehr eigenwillig. Der letzte Titel ist auch eher ruhig und stimmungsvoll klingt das Album aus.

THE ORDER OF ISRAFEL haben mit „Wisdom“ ein sehr gemischtes Album abgeliefert. Für Doom/Black Metal Fans ist es eher weniger geeignet, jedoch für Doom/Heavy Metal Anhänger passt es sehr gut. Sie besinnen sich mehr auf die traditionellen musikalischen Wege, liefern aber doch sehr Eigenständiges ab, sodass man wenig Vergleiche ziehen kann. Man darf gespannt sein, welche musikalischen Wege sie weiterverfolgen.