ODIUM - The Science Of Dying
Label: Noisehead
Die Jungs und das Mädel von ODIUM thrashen nun schon über 20 Jahre lang durch den deutschen Untergrund, konnten sich trotz einiger guter Alben aber nie wirklich in die oberen Liegen spielen. Woran das liegt ist schwer zu sagen, denn der Old-School Sound, inspiriert von der guten alten BayArea, hat durchaus was zu bieten und ist handwerklich sauber durchgeführt.

Auch auf dem mittlerweile siebten Werke, welches gut zwei Jahre nach dem letzten Output „Beautiful Violence“ über Noisehead erscheint, behalten ODIUM ihre Rezeptur und thrashen munter drauf los. Der Sound ist fett aber trotzdem schön old-schoolig und bedient sämtliche Thrash-Klischees der BayArea, weshalb nicht selten Namen wie EXODUS, SLAYER, METALLICA oder TESTAMENT in den Sinn kommen. Heftige Thrash-Attacken treffen auf groovende Riffs, ein paar eingängige Leads, coole Soli und den typischen Thrash-Gesang der 80er. Während man mit dem Titeltrack „The Science Of Dying“ noch eher verhalten einsteigt, geht man mit „Who Am I“ im Anschluss gleich in die Vollen. Hektische Rhythmik, einige Tempiwechsel und ein Ralf Runkel, der kämpft, um mit dem Tempo Schritt zu halten, dies aber noch gerade so hinbekommt. Cooler Track, der Lust auf mehr macht, was wir prompt in Form des eingängiger ausgefallenen „The Standard Operation Procedure“ und dem Stampfer „Die With Pride“, der mit einem Gastauftritt von Ex-IRON MAIDEN Legende Paul Di`Anno überrascht. Obwohl „The Science Of Dying“ recht abwechslungsreich ausgefallen ist und ein paar nette Ideen und Überraschungen wie dem Kinderchor in „War“ und einem gelungenen Mittelteil in „A Tragedy“, der wie eine Mischung aus METALLICAs „One“ und TESTAMENTS „Return To Serenity“ tönt, zu bieten hat, muss dem Thrash Fan aber bewusst sein, dass ODIUM nicht ansatzweise versuchen das Genre neu zu gestalten, sondern sich bewusst auf alte Tugenden und eigene Stärken beschränken.

Da die Konkurrenz groß ist, werden es die Deutschen zwar schwer haben, doch diejenigen die diese ambitionierte Truppe schon lieb gewonnen haben, werden auch mit dem siebten Output ihre große Freude haben, denn große Schwächen oder Ausfälle sind beim besten Willen nicht auszumachen und sowohl Technik als auch Spielspaß stimmen hier von Anfang bis Ende.

odium-metal.de


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Science Of Dying
2. Who I Am
3. The Standard Operation Procedure
4. Die With Pride
5. Pain
6. War
7. A Tragedy
8. Princess Of Death
9. The Answer
Gesamtspielzeit:

maxomer
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Beitrag vom 11.10.2014
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