NIGHTBRINGER ist eine US-Amerikanische Band aus Colorado. Sie sind bereits seit 15 Jahren aktiv und bezeichnen ihre Musik selbst als Esoteric Black Metal. Es gibt bereits viele Veröffentlichungen von ihnen und sie haben auch schon öfter in Europa bei Konzerten gespielt. Nun erscheint ihr neuestes Album, das den Titel „Ego Dominus Tuus“ trägt, was übersetzt so viel wie „Ich bin dein Herr“ bedeutet. Man darf gespannt sein, welche musikalischen Ideen sie darin verarbeitet haben.

Bereits das Intro bereitet auf die Dinge vor, die da kommen werden – „Prayer Of Naphal“ heißt es und genauso klingt der Sprechgesang, der zu den spärlichen Hintergrundklängen ertönt. Aber danach wechselt der Sound und wird deutlich härter und auch der Gesang wird tief und kratzig – reichlich düster eben! Die Spielweise ist ziemlich rasant, aber der Gesang legt sich relativ ruhig über diesen donnernden Klangteppich, in den immer wieder abwechslungsreiche Gitarrenriffs eingestreut werden. Ähnlich ist es auch bei „Lantern Of Eden’s Night“ jedoch variiert hier der Gesang in wechselnde Stimmungen, was diesen Track sehr abwechslungsreich macht. „Things Which Are Naught“ wartet gegen Ende hin gar mit Orgelklängen auf, um die musikalische Reise auf die dunkle Seite noch zu intensivieren. „Call Of The Exile“ ist ganz anders angelegt – zu sphärischen Klängen erklingt sehnsuchtsvoller weiblicher Gesang – ein originelles Zwischenspiel. Nach weiteren Düstergesängen mit harten Klängen gibt es mit „Salvation Is the Son Of Leviathan“ einen sehr stimmungsvollen Track, bei dem die Stimme des Sängers nur im Flüsterton erklingt. Den Abschluss des Albums bildet der längste Track mit dem Titel „The Otherness Of Being“. Hier haben sie noch einmal alles hineingepackt, was ihre Musik ausmacht – ein gelungener Ausklang!

Die Musik von NIGHTBRINGER ist sehr vielschichtig. Prinzipiell ist es Black Metal, aber es werden sehr viele Soundeffekte hineinverpackt und auch der Gesang ist sehr facettenreich – immer in dem Bemühen, eine düstere und beklemmende Stimmung zu erzeugen, was ihnen auf diesem Album gut gelungen ist. Sollte sich mir einmal die Möglichkeit bieten sie live zu erleben, dann werde ich mir diese Gelegenheit sicher nicht entgehen lassen – bis dahin werde ich halt mit „Ego Dominus Tuus“ Vorlieb nehmen und ich kann allen Fans der schaurigen Klänge empfehlen auch einmal hineinzuhorchen.