Die Schweizer Band FRÄKMÜNDT ist bereits seit einigen Jahren aktiv und sie haben mit ihrer Musik ein eigenes Genre namens Schweizer Ur-Folk geschaffen. Sie haben auch ein prominentes Bandmitglied – Anna Murphy von ELUVEITIE gehört dazu. Über ihre Musik schreiben sie es sei „eine ureigene Melange aus neu interpretierten traditionellen Schweizer Volksliedern, Neukompositionen und von Sagen und Legenden aus der Innerschweiz inspirierten Stücken, die allesamt authentisch in regionaltypischem Schweizerdeutsch vorgetragen werden.“ Dieser Tage erscheint ihr viertes Album mit dem Titel „Landlieder & Fromdländler“ und ich bin sehr gespannt wie sich das anhört.

Mit einem Jodler wird man auf die musikalische Reise mit FRÄKMÜNDT eingestimmt. Mit wohlklingender Folk-Musik geht es bei „Klarydae“ weiter und auch der eher tiefe Gesang von Res passt sehr gut dazu. Bei „Pfaffechaelleri“ kommt dann Anna gesangsmäßig zum Einsatz und es ist eine Wonne ihr zuzuhören, sogar wenn sie sich zwischendurch wie eine Hexe anhört. „Draachestei“ wird nur von wenigen Worten eingeleitet und entwickelt sich in weiterer Folge zu einem sehr stimmungsvollen Instrumentaltrack. „Gaemsjaeger“ ist ein fröhlicher Mittanzsong und man hat den Eindruck in einer Almhütte zu sitzen und den Geschichten der Jäger zu lauschen – sehr gelungen!

„D Wandeler Prophezeyig“ ist wie eine Moritat gehalten – Sprechgesang und nur sanfte Hintergrundmusik – eine nette Abwechslung. „Fontannegsecht“ ist ein richtiger Mitschunkelsong, der auch wieder einen Jodler aufzuweisen hat sowie den Gesang von Res und Anna, dazu Drehleierklänge und auch das Akkordeon sowie allerlei andere Instrumente, die ein stimmiges Ganzes ergeben.
Bei „Zoge Am Boge“ geht’s wieder deutlich flotter dahin – es ist so eine Art typischer Wirtshaussong und lustig anzuhören. „Luegid Vo Baerg Ond Tal“ ist ein ganz ruhiger Song bei dem der Gesang von Res und Anna dominiert, die hier ein richtiges Duett präsentieren – so eine Art typischer Almgesang. Es folgen ruhige Tracks mit schönem Gesang, bei denen man die Liebe zu den traditionellen Gesängen der Schweizer Bevölkerung heraushören kann. Das Leitinstrument ist hier meist das Akkordeon, das hier einfach dazugehört. Den Abschluss bildet ein flottes Lied mit dem Titel „Wieso Semmer Eso“, das man bei uns wohl in die Kategorie „Gstanzl“ einordnen würde – also ein lustiger Abschluss eines sehr abwechslungsreichen und total urigen Albums.

Wer Freude an reiner Folk Musik und Neo Folk hat, dem wird die Musik von FRÄKMÜNDT sicher sehr gut gefallen. Sie besinnen sich wirklich auf die Wurzeln der traditionellen Schweizer Musik und verwenden auch nur altertümliche Instrumente. Also wer es urig mag, der kann auf jeden Fall bei FRÄKMÜNDT zuschlagen! Am meisten Freude werden in Österreich aber die Vorarlberger haben, weil die als einzige verstehen was sie singen!