Nach 30-jähriger Bandgeschichte, einigen Skandalen, einer zwischenzeitlichen Auflösung und dazugehöriger Reunion veröffentlichen die Christ-Rocker STRYPER nun ihr insgesamt viertes Live-Album „Live At The Whisky“. Natürlich benannt nach der legendären Kneipe „Whisky a Go Go“ in Las Vegas. Nachdem ich die Amerikaner im vergangenen Sommer am Masters Of Rock zum ersten Mal erleben durfte und auch zwei Monate zuvor das Vergnügen hatte am Whisky auch mal vorbei zu laufen, war ich natürlich neugierig auf die Live-Platte von Michael Sweet, Oz Fox und ihren Jungs. Leider liegt mir aber nur die Audio-Version dieser Veröffentlichung, die es natürlich auch auf DVD und BluRay gibt, vor.

Ganze 17 Songs gaben die einstigen Bibelwerfer im Oktober des vergangen Jahres zum Besten und hielten diese audiovisuell fest. Der Sound ist gut, fast schon zu gut. Hier kann man natürlich vermuten, dass bei dieser Perfektion und Transparenz der einzelnen Instrumente stark nachgearbeitet wurde, was dem Spaß aber keinen Abbruch tut, nur die Zuschauer hätte man etwas besser hören können. Dafür stiehlt Frontchrist Michael Sweet hier natürlich keiner die Show. Dieser führt gekonnt quer durch die komplette Diskografie der Amerikaner und gibt sich stimmlich sehr stark. Leider kommt aber die Stimmung und vor allem Energie, die am MoR entfesselt wurde, hier bei weitem nicht so rüber wie es sich wirklich anfühlte. Dafür gibt es natürlich sämtliche Hits der Band und auch Songs vom aktuellen Output „No More Hell To Pay“. Klar ist es bei der Masse an Songs und Alben die STRYPER bereits am Markt haben absolut nicht einfach alle Fans zufriedenzustellen, doch ich denke, dass sie hier eine ausgewogene Mischung gefunden haben, Songs wie „To Hell With The Devil“, „All For One“ oder „Soldiers In Command“ auch heute noch nichts an Magie verloren haben und „Live At Whisky“ somit eine mehr als solide Angelegenheit geworden ist, die Fans der christlichen Rocker durchaus Spaß machen wird.