ROBERT PLANT - Lullaby... And The Ceaseless Roar
Label: Nonesuch
Während LED ZEPPELIN nun schon seit dem legendären Konzert in London ihre Instrumente ruhen lassen und nur noch John Bonhams Erbe Jason als einziger (aktuell mit CALIFORNIA BREED) rockt, gibt sich einzig Gesangslegende ROBERT PLANT noch die Ehre und veröffentlich immer mal wieder neue Musik. Mit „Lullaby And... The Ceaseless Roar“ bewegt sich der aktuell 66-jährige so fern von der Rockmusik wie noch nie. Wer hofft, dass Robert mit seiner Backup-Band SENSATIONAL SPACE SHIFTERS das weiterführt, was ihn damals mit Jimmy Page, John Bonham und John Paul Jones vor Dekaden zur Legende macht, der täuscht gewaltig.

Anstatt dem einzigartigen Rock der 70er zu frönen, hat der Meister die World-Music für sich gefunden und wird die meiste Zeit von elektronischen Tönen begleitet, während man großteils ohne Gitarren oder andere Instrumente auskommen muss. Kommen die Gitarren wie bei „Turn It Up“ oder „Pocketful Of Golden“ dann doch mal zum Einsatz, kann man mit viel Fantasie sogar Verbindungen zu den Zeps aufbauen, doch ein Jimmy Page ist hier bei weitem nicht zu hören. Auch wenn der geneigte Rocker hier nichts für sich entdecken wird, so sind Gänsehaut und gewisse Nostalgie-Momente nicht ausgeschlossen, denn bereits im Bluegraass-lastige Einstieg „Little Maggie“ ist seine Stimme unverkennbar und genial wie eh und je. Immer wieder kommen dank Banjo auch Folk-Elemente vor, die auf eine sehr interessante Weise mit den elektronischen Rhythmen verschmolzen werden. Seine Stimme lässt sich auch wunderbar von traurigen Piano-Klängen begleiten, wie „A Stolen Kiss“ wunderbar aufzeigt.

Mit seiner Abwechslung, seiner Sanftheit und der immerwährenden Zerbrechlichkeit, ist „Lullaby And.. The Ceaseless Roar“ ein wirklich stimmiges sowie interessantes Album geworden. Fans des vorherigen Schaffens von ROBERT PLANT und LED ZEPPELIN könnten aber so ihre Probleme mit den Rock-fremden Statistiken haben und sollten vorher vorsichtig reinhören. Jedenfalls zeigt sich der Mann mutig und weltoffen, was ihn noch mehr denn je zum Musik-Vorbild vieler Generationen macht.

www.robertplant.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Little Maggie
2. Rainbow
3. Pocketful Of Golden
4. Embrace Another Fall
5. Turn It Up
6. A Stolen Kiss
7. Somebody There
8. Poor Howard
9. House Of Love
10. Up On The Hollow Hill (Understanding Arthur)
11. Arbaden (Maggies Baby)
Gesamtspielzeit: 49:38

maxomer
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Beitrag vom 04.10.2014
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