Neben den teutonischen Größen ACCEPT, PARAGON und RUNNING WILD, halten die deutsche Heavy Metal Fahne natürlich noch so manch weniger bekannte Act hoch. Auch PALACE aus Speyer kämpfen schon seit 24 Jahren und liefern passend zum Titel mit „The 7th Steel“ ihr nunmehr siebtes Werk ab.

Wie schon auf den zuletzt veröffentlichten Werken „Divine Intervention“ (2008) und „Dreamevilizer“ (2011) gibt es einen bunten Strauss an Heavy Metal Hymnen mit Power Metal Anleihen, zeigen sich mehr als solide, bieten aber nichts wirklich Neues oder Hervorstechendes auf ihrem Gebiet. Dafür wissen Frontmann Harald „HP“ Piller genau was sie tun und verzichten bei den zehn gebotenen Tracks auf Ausfälle und bedienen alle gängigen Genre-Klischees, wie Songtitel wie „Metal Company“, „Teutonic Heards“ oder „Iron Horde“ wunderbar zeigen. Hervorstechen tun dann das flotte „Blades Of Devil Hunter“ und das getragene „Bloodshed Of Gods“ dann aber doch dezent. Technisch kann man der Truppe natürlich nach so vielen Jahren und Alben auch nicht wirklich was vorwerfen, denn die meist knackigen Riffs sitzen, klingen absolut nach germanischer Heavy Metal Kost und PALACE schaffen es auf den ausgetretenen Pfaden hier und da auch Dank etwas überlegteren Songstrukturen spannend zu bleiben. Dazu kommt noch die leicht undergroundige Produktion, die bewusst nach 90er-Jahre Release klingt, dennoch genügend Druck mitbringt um auch in diesem Jahrzehnt bestehen zu können, was beispielsweise beim recht dünn klingenden „Divine Intervention“ noch nicht der Fall war.

Genrefans, vor allem diejenigen die stark in den 90ern verwurzelt sind, werden mit „The 7th Steel“ definitiv ihre Freude haben, denn PALACE wissen, wie vorhin erwähnt, absolut was sie wollen und setzen dies auch mehr als solide um. Wer aber große Neuerungen oder Überraschungen sucht, der wird hier eher weniger fündig werden.