Mit „Re-Arrival“ bieten die deutschen Modern Metaller DEADLOCK knapp ein Jahr nach ihrem letzten Output „The Arsonist“ zwar noch keinen offiziellen Nachfolger, sondern eine Art Best-Of der ambitionierten Art. Anstatt einfach eine Compilation zu basteln, haben sich die Jungs und Dame die Mühe gemacht ihre liebsten Songs neu einzuspielen, umzuarrangieren und in neuer Pracht glänzen zu lassen. Dazu gibt es noch drei neue Tracks, gleichmäßig verteilt auf der ersten Disc und eine zweite CD mit den sogenannten „Insist“-Demos und einigem mehr. Eine volle Packung sowohl für Fans als auch Quereinsteiger.

Den Einstieg mit dem neuen Song „An Oceans Monument“ hätte man nicht besser wählen können. Der treibende Song geht dank Sabines eingängigen Vocal-Lines sehr schnell ins Ohr, die Melodien tun ihr Übriges dazu und der Härtegrad stimmt dank knackigen Riffs und den Growls von John Gahlert der 2011 vom Bass an die Vocals wechselte auch. Außerdem überrascht man mit bombastischem Chor zum Ende hin. Die weiteren und bisher bekannten Songs erstrahlen wie gesagt in neuen Arrangements und „Code Of Honor“ tönt dank HEAVEN SHALL BURN Fronter Marcus Bischoff härter denn je, während das andere Material mal besser, mal weniger interessant als die Originale tönen, was aber jeder für sich selbst entscheiden muss – Mist gebaut haben DEADLOCK hier definitiv nirgends beim Umbauen ihrer Klassiker. Außerdem braucht sich über den Preis einer normalen CD dieses dicke Package mit wirklich ambitioniertem Hintergrund und einem schönen Querschnitt aus 17-jährigem Schaffen keiner beschweren. Wer auf modernen Metal mit poppigen Melodien, hohem Ohrwurmfaktor und verspielter Instrumentalisierung steht, der kommt an DEADLOCK sowieso nicht vorbei.

„Re-Arrival“, dessen Titel offensichtlich auf das zwölf Jahre alte Debüt anspielen soll, sollte sowohl Fans als auch Neuentdecker mehr als nur ansprechen.