Das Wacken Metal Battle verschaffte weltweit schon zahlreichen Bands Geldgewinne, Plattenverträge und den einen oder anderen größeren Auftritt. Einer dieser Gewinner sind die aus Toronto stammenden CRIMSON SHADOWS. Zwar wirkten viele der Bands motiviert und auch oftmals technisch versiert – mehr als Eintagsfliegen kamen dabei aber nicht heraus. Auch bei den Kanadiern sieht es wohl nicht viel anders aus.

Ein Mix aus WINTERSUN, ENSIFERUM, TURISAS und DRAGONFORCE klingt ja im Vorfeld schon mal interessant. Soll heißen, dass Flitzefingergitarren, furiose Soli, Doublebassgeböller und Melodiefeuerwerke auf epischen und leicht folkloristischen Metal mit viel Pathos, Fantasy-Texten und der dazugehörigen True´ness treffen. Leider will das aber nicht immer so ganz zusammenpassen. Vor allem der gutturale Gesang mag mir einfach über den Highspeed-Power Metal Passagen nicht gefallen, während die cleanen Gesänge und Chöre oftmals gar fürchterlich tönen. Vielleicht mag die Kombination live für Action und gute Stimmung sorgen, doch auf der mittlerweile dritten Platte „Kings Among Men“ hört man sich aufgrund von des Fehlens von Höhepunkten und besonderen Momenten recht flott ab.

Wirklich schlecht ist „Kings Among Men“ natürlich nicht, dazu sind die Musiker technisch zu gut und viele Melodien sowie Refrains gefallen auch, doch um auf Dauer bestehen zu können reicht eine plumpe Kombination aus Größen wie DRAGONFORCE und TURISAS dann leider doch nicht. Da wurde dann doch zu viel Potential verschossen. Da nutzt auch der Metal-Battle Sieg leider nichts.