ZAUM ist ein Zwei-Mann-Projekt von Kanadischen Musikern, die sich musikalisch dem Psychedelic Doom Metal widmen und von der Thematik her der Vergangenheit des Mittleren Ostens. Sie sind erst seit letztem Jahr aktiv und bei „Oracles“ handelt es sich um ihr Debut-Album. Ich bin schon gespannt, wie sich das Ergebnis anhört, wenn sich gestandene Kanadier mit orientalischen Weisen beschäftigen.

Bereits beim ersten Track „Zealot“ wird man musikalisch in eine andere Welt versetzt. Es ist sehr ruhige und stimmungsvolle Musik und auch der angenehme Gesang fügt sich sehr gut ein. Die orientalischen Einflüsse sind nicht zu überhören, und der Ruf des Muezzins ist bei „The Red Sea“ ebenfalls eingefügt worden. Hier hat auch der Gesang eher etwas Erzählerisches an sich und legt sich dabei über den sehr schönen Klangteppich. „Peasant of Parthia“ weist wieder eine ganz andere Art von Gesang auf – mit heller und klarer Stimme wird eine Geschichte erzählt und beim letzten Track „Omen“ wird die Stimme beinahe mystisch.

Alles in Allem kann man sagen, dass ZAUM hier ein bemerkenswertes Stück Musik gelungen ist. Es ist ruhig, stimmungsvoll und der Gesang ist großteils nur Beiwerk und nicht das Hauptelement. „Oracles“ könnte am ehesten Freunden von Filmmusik gefallen, da die Titel sehr lang und eher getragen sind. Auch die Freunde von orientalischer Musik dürften daran ihre Freude haben. Wer sich ihre Musik gerne einmal live anhören möchte, der hat am 15.10.2014 die Gelegenheit dazu, da werden sie gemeinsam mit MANTAR in der Wiener Arena spielen.