Seit 2007 wüten THE KENDOLLS bereits im schwedischen Untergrund, können zwei Alben vorweisen und bieten aktuell mit „Diablo Gringo“ einen 4-Track-Nachschlag und tönen mächtig angepisst.

Die Göteborger machen gleich im Opener „Clandestino“ in nur knapp 90 Sekunden klar, dass sie mächtig angepisst sind. Eine Rückkopplung leitet den Track ein, es folgt ein fetziges Riff, coole punkige Rhythmik und ein Frontmann der sich die Seele aus dem Leib brüllt, machen den Song zum perfekten Live-Ausraster. Im Rock´n´rolligeren „Equally Useless“ drosselt man zwar das Tempo und agiert fast tanzbar, die Wut spürt man neben dem unheimlichen Groove trotzdem weiterhin, ehe man im Titeltrack wieder dezent auszuckt und das Gaspedal durchdrückt, aber trotzdem nicht auf nachvollziehbare Melodien verzichtet. „White Hustle“ ist der wohl abwechslungsreichste Song der EP und verbindet wütenden Punk mit gemäßigteren Rock-Parts.

„Diablo Gringo“ ist eine unterhaltsame Achterbahnfahrt, die nicht unter Easy-Listening fällt und ein paar Anläufe braucht. Anspruchsvoll und mit Hirn ausrasten steht bei THE KENDOLLS an der Tagesordnung, was unvergessliche Live-Erlebnisse garantieren sollte. Nach zwölf Minuten haben die Schweden aber bereits alles gesagt und machen Lust auf einen neuen Longplayer.