Die aus San Antonio stammenden Metalcore´ler DARKNESS DIVIDED sind Dank der drei Gebrüder Mora als Familienbetrieb zu sehen und liefern überraschend frische Genrekost, die nicht selten für Aufsehen sorgt. Gerard (Vocals), Christopher (Git) und Joseph (Bass) liefern gemeinsam mit Drummer Israel Hernandez ein ausgereiftes Stück Musik mit viel Abwechslung und einigen Überraschungen.

Während man natürlich bekannte Elemente und Klischees des Genres liefert, kommt man bei den Lyrics mit christlichen Themen schon recht exotisch daher. Neben zu erwartenden Stakkato-Attacken, Breakdowns und wütendem Gebrüll gibt es aber allerlei schöne Spielereien, wie Synthies, atmosphärische Passagen, cleane Vocals und einprägsame Melodien, die sehr facettenreich erscheinen und nicht selten an Truppen wie BLEEDING TROUGH, WINDS OF PLAGUE oder ALL THAT REAMAINS erinnern, jedoch leider nicht ganz deren Qualität erreichen. Gerade die poppigen Passagen nerven manchmal etwas, während einige der aggressiven Attacken viel zu bekannt tönen. Dennoch schaffen es DARKNESS DIVIDED auf „Written In Blood“ überraschend frisch, hungrig und unverbraucht zu klingen. Die technische Seite stimmt jedenfalls auch. Außerdem schaffen es die Amis sehr schön den Spagat zwischen Härte und Eingängigkeit zu schlagen, während die immer mal wiederkehrenden Synthies, Keyboards und andere Spielereien für einen gewissen Wiedererkennungswert sorgen. So machen das intensive und dramatisch angehauchte „The Will Of Man“ oder das eingängige „The Hands That Bled“ mit seiner Dynamik umso mehr Spaß, während Gerard seine Stimmvielfalt wirklich gelungen einsetzen kann.

DARKNESS DIVIDED haben mit „Written In Blood“ ein Werk geschaffen, das sehr viel Potential, Ideenreichtum und Frische zeigt, dennoch ist noch genügend Luft nach oben vorhanden. Und nächstes Mal darf es auch gerne mal etwas mehr als ein halbes Stündchen dauern.