PAUL GILBERT - Stone Pushing Uphill Man
Label: Mascot
PAUL GILBERT dürfte der breiten Masse der Musikhörer ja als Gitarrist der (mittlerweile wieder aktiven) Hard Rock-Helden MR. BIG bekannt sein. Nachdem er die Band im Jahr 1996 verlassen hatte, veröffentlichte er in regelmäßigen Abständen Soloalben, auf denen er besonders seine Fähigkeiten als Gitarrist zur Schau stellte. Nicht umsonst zählt Paul zu den weltweit besten Gitarristen. Da viele der Scheiben rein instrumental waren, zählten wohl ein großer Teil von ambitionierten Nachwuchsgitarristen zu den Käufern der Alben und Besuchern seiner Solokonzerte, während vermutlich der Großteil der nicht des Gitarrenspiels kundigen Hörerschaft lieber seiner Gitarrenarbeit zuhause auf den MR. BIG Aufnahmen auf Konserve lauschte. Wobei ich schon anmerken möchte, dass er bei seinem letzten von mir besuchten Konzert in Graz („Get Out Of My Yard“-Tour) durchaus auch Stücke von MR. BIG im Programm hatte und auch aus seinem Solorepertoire sehr auf die eingängigen Nummern mit Gesang („Space Ship One“) setzte.

Aber nun zu seinem aktuellen Soloalbum „Stone Pushing Uphill Man“. Hierbei handelt es sich um eine Reihe von Coverversionen, die rein instrumental ausgefallen sind und einige Eigenkompositionen, wovon das Titelstück auch Gesang beinhaltet. PAUL GILBERT hat größtenteils anstatt des Gesangs seine Gitarre in den Vordergrund gerückt und versucht, diese singen zu lassen, da er der Meinung ist, nur mit der Gitarre den Ausdruck und die Emotion seiner Lieblingssänger wie Paul McCartney, Steven Tyler, Elton John, James Brown, Sting oder K.D. Lang treffen zu können. Tatsache ist, dass die Songs sehr melodisch ausgefallen sind und besonders das virtuose Gitarrenspiel im Vordergrund steht. Mit zunehmender Dauer des Albums wird jedoch klar, dass die Hauptzielgruppe der Scheibe wohl auch wieder unter den Gitarristen zu suchen sein wird, was zwar sicher nicht an der Vertracktheit der Songs (im Gegenteil, so eingängig war er auf seinen Soloalben schon lange nicht mehr), sondern vielmehr am Fehlen des Gesang auf 10 der 11 Songs liegt. Das abschließende, mit ruhigen Akustikgitarren beginnende und sich im weiteren Verlauf in eine ekstatische Jamsession steigernde Titelstück kann daran letztlich auch nichts mehr ändern.

www.paulgilbert.com/


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Working For The Weekend
2. Back In The Saddle
3. I Got The Feelin
4. Goodbye Yellow Brick Road
5. Why Don’t We Do It In The Road
6. Shock Absorber
7. Purple Without All The Red
8. Murder By Number
9. My Girl
10. Wash Me Clean
11. Stone Pushing Uphill Man
Gesamtspielzeit:

Mike
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Beitrag vom 29.08.2014
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