ABINCHOVA ist eine siebenköpfige Schweizer Band, die sich musikalisch dem Melodic Death/Folk Metal verschrieben hat. Sie sind seit 2005 aktiv und haben auch schon öfter außerhalb der Schweiz Konzerte gespielt, bei denen ich sie schon zwei Mal auf der Bühne erlebt habe und mir hat ihre Darbietung immer gut gefallen. Kürzlich ist ihr zweites Album mit dem Titel „Wegweiser“ erschienen, und man darf gespannt sein, welche musikalischen Ideen sie darin verarbeitet haben.

Das „Präludium“ ist einfach der Hammer – in gestandenem Schwyzerdütsch wird mit uriger Stimme eine Einleitung über die Band gesprochen. Danach folgt ein sehr flotter und stimmungsvoller Folk-Track, der den Titel „Handgeschrieben“ trägt – so richtige Mittanzmusik. Der Gesang ist krächzend und fügt sich gut in die Musik ein. Die Geige ist ein wichtiges Instrument bei ABINCHOVA. Bei „Wandlung“ ist sie das Leitinstrument und drumherum ist der Song aufgebaut, der aber auch ein ausgedehntes Gitarrensolo kann man darin entdecken. ABINCHOVA sind Geschichtenerzähler und diese ranken sich großteils um ihre Heimat. „Vom Grünen Grund“ ist ihre eigene Variation vom Froschkönig – ein eher ruhiger Track. „Flaschengeist“ ist eine Hommage an die Zecher, die die Erde bereits verlassen haben – ein Trinklied der etwas anderen Sorte, bei dem man so richtig schön mittanzen kann. Bei „Sturmgeweiht“ kommt ihre Neigung zum Death Metal durch – ein ziemlich heftig gespielter und gesungener Track, der nur zwischendurch eine kleine melodiöse Einlage mit Frauengesang enthält. Auch die folgenden Titel sind etwas härter geraten, aber bei „Felsenfrass“ kommt wieder mehr der Folk Metal zum Vorschein. Hier gibt es auch gemischten Gesang – zur kratzigen Männerstimme gesellt sich eine sehr schöne weibliche Stimme, was dem Ganzen einen besonderen Touch gibt. Mit Gitarrenklängen beginnt der letzte Track „Echo“ aber auch hier wird das Tempo nach einer Weile stark erhöht, Gesang gibt es nur spärlich, und mit rasanten Gitarrenklängen endet „Wegweiser“!

ABINCHOVA haben es im Verlauf der letzten Jahre geschafft, auch außerhalb der Schweiz einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erreichen. Mit ihrer Mischung aus Folk und Death Metal können sie auch live immer ihr Publikum überzeugen. „Wegweiser“ ist ein weiterer Schritt auf ihrer Erfolgsleiter und er führt in die richtige Richtung. Mir gefallen ihre Themen, die sich rund um Vergangenheit, Berge, Wald usw. drehen und wer ABINCHOVA noch nicht kennt, der sollte da ruhig einmal hineinhören – ihr werdet sicher nicht enttäuscht werden.