Nachdem die Band rund um Gutmensch Tim McIlrath mit ihrem letzen Album „Endgame“ quasi den Sprung in die richtig großen Hallen und ins Stadion geschafft haben, folgt mit „The Black Market“ der wohl vielbeachtete Nachfolger.

„The Black Market“ ist zwar wieder ein weniger schroffer ausgefallen und wird die RISE AGAINST-Fans der jüngeren Stunde sicher bei der Stange halten. Erinnert die Band phasenweise wie im Opener „The Great Die-Off“ (zu) stark an BAD RELIGION, gibt es auch Ausflüge in die härtere Punkrockvergangenheit wie in „The Eco-Terrorist In Me“.

Bei allen sozialkritischen Texten und der politischen Attitüde der Band bleibt immer irgendwie ein schaler Beigeschmack. Denkt man da im Gegensatz an Bands wie PROPAGHANDI, STRIKE ANYWHERE oder auch ANTI-FLAG wirken RISE AGAINST immer so wie die kleinen Möchtegern-Politpunks und diesen Eindruck mag auch „The Black Market“ nicht schmälern.

Das neue, handwerklich gut gemachte Album wird, wie gesagt, sicher wieder eine Menge Menschen glücklich machen, vielleicht auch den einen oder anderen zum Nachdenken anregen. Aber nennt mich „old-fashioned“ aber da hör ich mir lieber „Failed States“ von den schon erwähnten PROPAGHANDI oder das aktuelle Album von BOYSETSFIRE „While A Nation Sleeps“ an.