STILLE VOLK ist eine Medieval/Celtic Folk Band aus Frankreich, genauer gesagt aus den Pyrenäen. Sie sind bereits seit 20 Jahren aktiv und haben auch mehrere Alben veröffentlicht. STILLE VOLK verwenden in erster Linie altertümliche Instrumente und beschäftigen sich hauptsächlich mit Keltischer und Mittelalterlicher Musik. STILLE VOLK haben auch schon einmal in Österreich live gespielt – am Sauzipf Rocks 2013, leider hab ich sie bei dieser Gelegenheit nicht gesehen. Nun liegt ihr sechstes Album mit dem Titel „La Pèira Negra“ vor und man darf gespannt sein, welche Ideen sie darin verwendet haben.

Mit Lauten- und Flötentönen wird man auf den Beginn einer musikalischen Zeitreise geschickt. Eine tiefe, aber sehr angenehme Gesangstimme erklingt nach einer Weile, die sich sehr gut der Mittelalterlichen Musik anpasst. Ich kenne ja viele Bands dieses Genres, aber für mich ist es das erste Mal, dass ich Französischen Gesang zu solchen Klängen höre, aber ehrlich gesagt hört es sich doch verdammt gut an. Teilweise klingt es nach Minnesang, teilweise wird der Gesang auch durch einen Chor unterstützt, aber immer klingt alles völlig ungekünstelt und authentisch. Zum Teil ist es auch so richtige Mittanz-Musik wo man einfach nicht stillsitzen kann, wie etwa bei „Litanie Du Pétrifié“. Bei „Heaume De Lichen“ ist der Gesang druckvoller und auch die Musik etwas härter, aber dennoch bleibt die Authentizität erhalten. Nach einem weiteren eher ruhigen Titel endet das Album mit dem Cover-Song „Come To The Sabbath“ von MERCYFUL FATE. Es ist der einzige Englisch gesungene Track auf diesem Album und er weicht auch sonst sehr stark vom Rest ab. Vielleicht wollten sie damit ihre Vielseitigkeit demonstrieren oder sie sind einfach nur Fans dieser Band – wer weiß. Es passt halt nicht zu den anderen Songs, aber ein bisschen künstlerische Freiheit darf halt auch sein.

Für Fans der reinen Mittelaltermusik ohne E-Gitarren und sonstigen modernen Instrumenten ist dieses Album von STILLE VOLK ein absolutes Muss. Gleich ab den ersten Klängen fühlt man sich um Jahrhunderte in der Zeit zurückversetzt, und mit ein bisschen Fantasie kann man Teil eines musikalischen Festes auf einer Burg oder ähnlichem sein. Und dass man die Texte nicht versteht – außer man kann Französisch, was bei mir nicht der Fall ist – macht im Prinzip gar nichts aus. Man lässt sich halt vom Klang des Gesanges und der wunderschönen Musik mitreißen!