Wenn ich auf etwas verzichten kann, dann sind es Demo Zusammenschnitte irgendwelcher Hinterhof oder Garagen Bands aus den 80ern. Und als ich MORBID JESTER zum Reviewen in die Hand bekommen habe und das Cover betrachtete, das scheinbar in einer langweiligen Schulstunde aus besagtem Jahrzehnt entstanden sein dürfte, beschlich mich gleich ein ungutes Gefühl.

Dieses Gefühl ließ nach dem Intro, das eher auf eine mittelalterliche Band schließen lässt, eher nicht nach, sondern verstärkte sich schlagartig. Billig produzierte Demos mit schlechtem, kaum dazu passendem Gesang, entfaltete sich in meinen Ohren und forderte mich zu sofortigen Abschalten der Anlage auf. Irgendwie lief dieses Demo dann doch noch weiter und ab dem Song Nummer 8 widerfuhr mich dann doch noch eine Überraschung. Der Sänger zeigt Anleihen an Herrn Dickinson und das ganze klingt dann doch etwas besser als das, was davor zum Besten gegeben wurde. Nach einem kurzen Blick ins Booklet und auf die Seite der Band wusste ich mehr. Die ersten sieben Tracks sind aus dem Jahre 1992 (da wurden echt noch solche grottenschlechte Demos fabriziert?) und die restlichen vier stammen aus der Schaffensperiode von 1999-2002 und mit einem neuen Sänger! Warum das Ganze 2014 remastered wurde und nicht ein anständiges Album aufgenommen wurde (es würde ja gehen, man hört es) und diese CD als Bonus dazu gegeben wurde, entzieht sich meines Wissens!

Die vier letzten Tracks drücken mir dann doch noch zwei Punkte raus, aber ansonsten ist diese CD schwer überflüssig.