BERNIE MARSDEN - Shine
Label: Provogue
BERNIE MARSDEN – nie gehört? Das bin ich anderer Meinung, auch wenn mir der Name selber ebenso nichts sagte, so liest sich seine Biografie dann doch überraschend vielseitig, so spielte der Brite bereits auf Alben von WHITESNAKE, UFO, BABE RITH, ALASKA, M3, PAICE ASHTON & LORD und vielen weiteren bekannten Rock-Künstlern mit. Seit 1997 veröffentlicht der Gitarrist und Sänger auch in unregelmäßigen Abständen Solo-Platten. Die neueste hört auf den namen „Shine“ und zeigt sich vielseitig und stark.

Marsden, der eigentlich aus der Blues-Ecke kommt, was auch auf „Shine“ nicht verheimlicht wird, sieht sein neues Werk aber eher im modernen Classic Rock angesiedelt, was aufgrund der musikalischen Vielfalt sicher als passende Einordnung erscheint. Der sympathische Gitarrist rifft sich gekonnt, meist aber relativ soft durch das Album, lädt hier und da zum Schunkeln ein, gibt sich dann wieder virtuos und verblüfft mit überraschenden Soli, Riffs und Licks. Seine Stimme passt dazu perfekt zum Sound. Trotzdem zieht der Brite das nicht alleine durch und holte eine illustre Truppe in Form von David Coverdale (WHITESNAKE), Ian paice (DEEP PURPLE), Don Airey (DEEP PURPLE), Jimmy Copley (MAGNUM, TEARS FOR FEARS), Jeff Beck (THE YARDBIRDS) und Mark Feltham (NINE BELOW ZERO) ins Studio, um dem Album noch das Sahnehäubchen aufzusetzen.

Egal ob das Western-feeling aufbringende „Linin´Track“, die Stadion-Hymne „Walk Away“ oder verträumte mit Mundharmonika ausgestattete „Ladyfriend“, hier macht einfach alles Spaß und weißt von Anfang bis Ende größte Professionalität und enormes Können im Songwriting auf. Leider ist aber der Gastbeitrag auf „Trouble“ von WHITSNAKE Legende Coverdale eher entbehrlich ausgefallen, wohingegen die „Bad Blood“ mit Vocals von Cherry Lee Mewis und der Titeltrack mit Labelkollegen Gitarrengott Joe Bonamassa (BLACK COUNTRY COMMUNION) umso positiver heraussticht. „Dragonfly“ erinnert an Fahrstuhlmusik und will mir nicht so ganz ins Konzept passen, wohingegen „You Better Run“ umso besser rockt und „Hoxie Rollin´ Time“ den Fan mit anstrengenden Blues Orgien fordert. Dafür entlässt er die Hörerschaft mit dem ruhigen und entspannenden Instrumental „N.W.8“, das eher nach Soundtrack, denn nach Rock-Song tönt.

BERNIE MARSDEN hat mit „Shine“ eine wirklich ansprechende Platte mit vielen Genres und interessanten Gästen geschaffen. Auch wenn nicht alle Songs ein Hit sind, so kann man nur hoffen, dass es nicht wieder zwölf Jahre dauert bis er sich zu einem neuen Werk hinreißen lässt.

www.berniemarsden.co.uk


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Linin´ Track
2. Wedding Day
3. Walk Away
4. Kinda Wish She Would
5. Ladyfriend
6. Trouble
7. Who Do We Think We Are?
8. Bad Blood
9. Shine
10. Dragonfly
11. You Better Run
12. Hoxie Rollin´ Time
13. N.w.8.
Gesamtspielzeit: 56:53

maxomer
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Beitrag vom 06.08.2014
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