SORS IMMANIS - Fate´s Embrace
Label: Eigenproduktion
Jetzt ist es ja gemeinhin bekannt, dass man sich als österreichische Band prinzipiell mit der öffentlichen Aufmerksamkeit nicht so leicht tut, sei es jetzt national oder international. Wenn man dann noch ein – zwar nicht mehr ganz so sehr, aber eben doch noch immer ein bisschen – Nischengenre wie Death Metal bedient, dann wird die Situation eigentlich nicht wirklich besser. Besonders schade ist das Ganze dann, wenn dann eigentlich sehr hörenswerte Erscheinungen nicht jene Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen eigentlich entgegengebracht werden sollte. So ein Fall ist dann eben auch die bodenständige Wiener Truppe von SORS IMMANIS, deren Album „Fate´s Embrace“ ja eigentlich schon letztes Jahr erschien, aber halt erst langsam aber stetig, Dank einem starken zweiten Platz beim diesjährigen METALCHAMP-Bandcontest und einer Reihe sehenswerter Auftritte, die Metalszene durchdringt.

Hörenswert ist ein Attribut, das man „Fate´s Embrace“ auf jeden Fall zuschreiben kann. Für eine Band die ohne helfendes Label im Nacken auskommt oder auf langjährige Studioerfahrung zurückgreifen kann, ist es ja dann doch keine Selbstverständlichkeit ein gut produziertes Album auf die Menschheit loszulassen. Zum anderen sind auch neben dem kräftigen Sound auch die Kompositionen an sich über weite Strecken sehr gelungen und abwechslungsreich. Legt man mit „Meat“ und „Carnivore“ zu Beginn des Albums gleich eher brettlhart mit schneidenden Riffs, viel Doublebass und mit düsterer Atmosphäre los, verliert man sich mit fortschreitender Dauer immer mehr in melodischen Elementen. Verlässt man sich zunächst einmal darauf, die Melodic Death Elemente nur durch die Gitarren zu erzeugen, wird dann der eher simpel gehaltenen Mixtur aus kräftigen Growls und hohem Gekeife eine auch melodische Färbung verpasst. Das gibt dem Ganzen dann eigentlich einen schönen Twist und resultiert in bösen Ohrwürmern wie „Everyday“ oder „Bathory“.

„Fate´s Embrace“ ist das technisch versierte Aufzeigen, einer relativ jungen Band mit Hang zur vulgär-poetischen Selbstdarstellung – wenn man nach ihrer aktuellen Bandbeschreibung geht – dass es im bildlichen Karton, also der heimischen Musikszene, nur so rappelt. Natürlich gibt es hie und da noch Ausbaupotential und ein paar Ecken und Kanten, die man noch schleifen könnte, als Erstlingswerk ist es aber grundsolide. So was ist eigentlich schön und sollte zelebriert werden. Am besten indem man SORS IMMANIS mal Gehör schenkt und sich „Fate´s Embrace“ zu Gemüte führt.

www.facebook.com/sorsimmanisofficial


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Meat
2. Carnivore
3. Hate
4. Graveworms Whisper
5. Odyssey
6. Everday
7. Bathory
8. Kronos
9. Bearer Of Sins
10. The Pit
11. Believers
Gesamtspielzeit: 43:54

Asator
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Beitrag vom 05.08.2014
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