CALL THE MOTHERSHIP - Of Cold Fusion And Light Mass
Label: Eigenproduktion
Auf zu neuen Grenzen! - dachten sich die Herren aus den österreichischen Combos DEVASTATING ENEMY, HATE MY RETURN, THIARY, MONDSTILLE, DEATH MENTALITY und (VAN) TEMPEST, riefen mal eben das Mutterschiff und düsten ins Unbekannte, um die kalte Fusion und die Masse des Lichts zu erforschen. Zu gut Deutsch: CALL THE MOTHERSHIP ist eine neue Truppe aus unseren Landen, die mit „Of Cold Fusion And Light Mass“ einen ganz neuen Sound, fern von ihren anderen Betätigungsfeldern, kreieren will.

So müssen die sieben Tracks des Debüts aber erst mal erforscht, erarbeitet und begriffen werden. Drei Instrumentale verschiedenster Art und Länge umrahmen vier sperrige Tracks zwischen Djent, Post-Rock und einem progressiven Bastard, der nicht leicht zu zähmen ist. Dabei beschleicht mich aber manchmal das Gefühl, dass die Jungs hier und da etwas zu viel wollten und den Konsumenten dieser Langrille möglicherweise doch grob überfordern könnten. Einen roten Faden gibt es, doch dieser verschwindet nicht selten in den Weiten des Alls, während das Instrumentalstück „Transmission 999: Singularity“ so überhaupt nichts auszusagen hat und das Album unnötig in die Länge zieht. „Killbox! Killbox“ zeigt aber relativ zu Beginn schön, dass CALL THE MOTHERSHIP auf der instrumentalen Seite definitiv einiges auf dem Kasten haben und sich nicht sonderlich darum scheren, was die breite (Metal)masse hören möchte. Da kommen natürlich bald THE DILLINGER ESCAPE PLAN oder auch MNEMIC in den Sinn, so wirklich direkte Vergleiche ziehen kann man aber dann doch nicht.

Aber nicht nur auf der musikalischen Seite sind CALL THE MOTHERSHIP auf komplexe Strukturen und tiefgründiges Schaffen aus, auch das dystopische und futuristische Konzept soll zum Nachdenken anregen. Gut, die gurgelnden und kreischenden Vocals von Patrick lassen da nicht alles sofort erkennen, weshalb ein Besuch auf der Facebook-Seite oder ein Lesen der Lyrics sicher ratsam wäre.

CALL THE MOTHERSHIP ziehen ihr Ding kompromisslos und auf hohem Niveau durch, weshalb „Of Cold Fusion And Light Mass“ eher etwas für Liebhaber und Genrefreaks ist, aber etwas anderes haben die Jungs auch sicher nicht erwartet oder vor gehabt.

www.facebook.com/callthemothership


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Transmission 101: Emergence
2. Killbox! Killbox!
3. A Spark Is All Thats Needed
4. Transmission 357
5. Anomalym Dreamers Of A Modern Madness
6. The Uncreation
7. Transmission 999: Singularity
Gesamtspielzeit:

maxomer
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Beitrag vom 03.08.2014
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