Chris Pohl, der umtriebige Kerl, präsentiert wieder einmal ein neues Projekt: THE LONELY SOUL EXPERIENCE. Hauptsächlich instrumental gehalten, zeigt er uns wie vielfältig schön Musik sein kann. Wahrscheinlich, wie aus den Namen der Titel erkennbar, inspiriert durch Filmmusik, Rollenspiele, Fantasie und Orchester begleiteten Projekten von BLUTENGEL zeigt er uns in Zusammenarbeit mit dem Blutengel-Produzenten, Mario Rühlicke, ein neues interessantes Gesicht.

Bombastisch, pompös, elektronisch, episch, orchestral gelingt es ihnen hervorragend einen Film in den Kopf zu laden, sodass das Bedürfnis aufkommt sich hinzusetzen um ein Drehbuch dazu zu schreiben. Mit diesem Werk scheinen sie bei mir auf alle Fälle an der richtigen Adresse zu sein.

Die hervorragenden Verschachtelungen und der perfekte Aufbau hauchen den Bildern im Kopf Leben ein, was durch die schöne Abwechslung in Tempo und Lautstärke wunderbar unterstützt und verstärkt wird.

Die Kombination aus elektronischen und klassischen Elementen bauen Spannung auf, beschwören ein düsteres, faszinierendes und fesselndes Klangerlebnis herauf.

Jetzt drängt sich wahrscheinlich die Frage auf, warum nach all diesen Schwärmereien, dennoch nicht die volle Punktezahl vergeben wurde. Einige Kleinigkeiten sind dann doch noch verbesserungsfähig. Zum Teil wird etwas zu viel herausgenommen, sodass es geschehen kann, dass man den Faden verliert und einzelnen Teilen fehlt der letzte Schliff zur Perfektion.

Wie auch immer, auf jeden Fall ist es das Werk wert, einen näheren Blick darauf zu werfen. Vor allem als BLUTENGEL, Chris Pohl und elektronisch angehauchten Klassik Fan.