PLENTY OF NAILS - Aus Schatten Gerissen
Label: Monochrom Media / Remedy Records
Die Jungs von PLENTY OF NAILS liefern nach knapp zehn Jahren des Schaffens und der 2010er EP „Schicksal“ mit „Aus Schatten Gerissen“ ihre erste Full-Length Platte ab und beweisen auf den acht gebotenen Tracks, dass man im Death Metal auch ohne Vollgas richtig brutal tönen kann.

Der eigentlich im Melodic Death Metal verwurzelte Stil, der nicht selten an nordische Sounds erinnert, wird von PLENTY OF NAILS zum Bastard aus Death, Doom und Dark Metal verschmolzen. Tonnenschwere Riffs, zähflüssige Arrangements, düstere Stimmung und deutsche Texte machen die Musik der deutschen Combo zu etwas ganz Eigenem. Gut, neu erfunden wird hier nichts, doch die Mischung klingt interessant und gibt der Band ihre eigene Identität. Trotzdem hört man bei den teils groovenden schwermütigen Riffs in Kombination mit der drückenden Rhythmik gerne mal eine Spur AMON AMARTH und in den ganz langsamen Parts sogar etwas CREMATORY, was wohl auch an den deutsch vorgetragenen Vocals liegen mag, heraus. Der Doom-Faktor kommt zudem noch durch die teils sehr lange Spielzeit der Songs zum Tagen, denn „Lust“ und „Memorandum“ kommen auf über sieben Minuten, werden aber zu keiner Sekunde langweilig. Vor allem „Lust“ ist dank seiner Intensität und Atmosphäre gleich als Anspieltipp zu nennen. „Rache“ hingegen gefällt dank seiner lockeren cleanen Gitarren, die im Kontrast zu den schwerfälligen Riffs, für Auflockerung sorgen, während „Sieben“ und der Opener „Der Gleisschlitzer“ den Melodic Death Metal in den Vordergrund schieben.

„Aus Schatten Gerissen“ tönt nicht nur interessant und kurzweilig, auch die Aufmachung ist absolut sehenswert, denn Artwork, Fotos und Layout des Booklet lassen so manch Größe blass aussehen, während der Sound, trotz Druck und Dichte doch noch etwas mehr Volumen hätte vertragen können – das stelle ich jetzt aber mal als Geschmackssache hin.

www.plentyofnails.de


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Der Gleisschlitzer
2. Tiefer
3. Memorandum
4. Der Irrsinn
5. Lust
6. Rache
7. Sieben
8. Outro – Fluch Der Zeit
Gesamtspielzeit: 38:22

maxomer
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Beitrag vom 24.07.2014
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