Ich muss zugeben, dass ich von der in 2001 in den Staaten gegründeten Band VOODOO GODS bisher noch gar nichts gehört habe. Verwunderlich, denn hier handelt es sich um eine Supergroup, gegründet von Alex Voodoo (Ex-Guerrilla, Ex-Union) und Sänger Seth Van de Loo (SEVERE TORTURE, Ex-DEICIDE). Mittlerweile haben die beiden noch Mitglieder von DIES IRAE, NUCLEAR RABBIT und SCEPTIC mit an Bord. Außerdem überraschenderweise auch niemand geringeren als David Shankle (DAVID SHANKLE GROUP, Ex-MANOWAR). Und als wär das nicht genug, konnte man für das Debüt „Anticipation For Blood Leveled In Darkness“ George „Corpsegrinder“ Fisher gewinnen, der in die Fußstapfen von Nergal, seins Zeichens Frontsau von BEHEMOTH, steigt. Puh, aber genug des Namedroppings, steigen wir in die Musik von den VOODOO GODS ein und schauen mal, ob es sich hier nur um ein Spaßprojekt handelt, oder ob da mehr dahinter ist.

Wer jetzt aufgrund von den genannten Namen eine knüppelharte US-Death-Tech Metal Platte erwartet, der könnte etwas enttäuscht werden, denn die VOODOO GODS gehen durchaus mit der Zeit und entfernen sich von ihren zum Glück von ihren Haupttruppen und bieten durchaus zeitgemäßen Death Metal mit Melodien, teils eingängigen Elementen und modernem Anstrich. Außerdem bringt David Shankle mit seiner Gitarrenarbeit erfrischend klassischen Heavy Metal mit ein. Natürlich wird hier auch geknüppelt und George gurgelt brutal wie eh und je, wird aber von dem moderner tönenden Seth wunderbar kontrastiert. Cleane Parts lässt man aber zum Glück komplett weg. Titel wie „The Termination Of God“ oder „Wrath Of The Invisible Children“ zeigen schon, dass man hier trotzdem auf bekannten Death Metal Pfaden mit schreddernden Gitarren, groovender Rhythmik, UpTempo Attacken und brutalen Shouts wandelt, nur ist man auch von modernerem Riffing, klassischen Heavy Metal Elementen und eingängigen Melodien abgeneigt. Man hört sofort, dass man es hier mit erfahrenen Vollprofis zu tun hat, Scheuklappen haben die Götter des Voodoo definitiv keine aufgesetzt und überraschen so mit einem überaus frisch klingenden Knüppelbrett, das Fans des US-Death Metal sicher nicht verschmähen werden. Wir können gespannt sein, ob denn die Truppe weiterhin aktiv bleibt und uns mit weiteren Werken dieser Art und möglichen Tourneen beehrt. Diese Supergroup kann nämlich durchaus auch ohne Namedropping bestehen und die Musik für sich sprechen lassen.