HELLYEAH - Blood For Blood
Label: Eleven Seven
So richtig überzeugen wollten Alben der sogenannten Supergroup rund um Mitglieder von PANTERA, DAMGEPLAN, MUDVAYNE und NOTHINGFACE nicht wirklich. „Stampede“ hatte zwar halbwegs Durchschlagskraft aber irgendwo fehlte dem Ganzen der letzte Kick und das Herz, während „Brand Of Brothers“ schon etwas mehr Selbstbewusstsein zeigt, aber irgendwie nicht ganz dem Namen der Bandmitglieder gerecht werden will. Ob Mister Vinny Paul und seine Mannen auf „Blood For Blood“ mehr zu bieten haben, wollte ich trotzdem herausfinden.

Auffällig ist schon mal, dass im Vorfeld gleich zwei Mitglieder verloren gingen und somit statt Bob Zilla (DAMAGEPLAN), Kyle Sanders (BLOODSIMPLE) nun als dritter Bassist in der Bandgeschichte vorgestellt wird und der Posten von Gitarrist Greg Tribbett (MUDVAYNE) vorerst komplett gestrichen wurde.

Während der Einstieg mit dem eingängigen und mit coolem Sprechgesang ausgestatteten „Sangre Por Sangre“ noch als wirklich gelungen zu bezeichnen ist, wollen „Demons In The Dirt“ und „Soul Killer“ trotz mächtigem Groove und bratenden Gitarren einmal mehr einfach nichts aussagen. Es krankt im Hause HELLYEAH einmal mehr, denn anstatt mal einfach Gas zu geben, wird oftmals das Tempo komplett rausgenommen und so manch Wendung in den Songs will nicht ganz nachvollziehbar und sogar fast deplatziert wirken. Dafür hat der Nu Metal Anteil und auch das Southern-Feeling, das zuvor noch oft herrschte, stark abgenommen. Abwechslungsreich sind die Amis trotzdem noch genug um nicht zu langweilen, denn das melodisch-ruhige „Moth“ wirkt nach den beiden genannten Wutbatzen viel entspannter und macht durchaus Spaß, während man bei „Cross To Bier (Cradle Of Bones)“ in modernem Crossover-Stil die Sau raus lässt. Auch beim etwas sperrigen „DMF“ wird mächtig geholzt, „Gift“ groovt mit dezentem Southern-Vibe und geht gut ins Ohr, „Hush“ überzeugt erneut mit ruhigen Tönen und „Say When“ holzt zum Schluss nochmal alles kurz und klein, ehe das tiefgründige „Black December“ nochmal ein halbballadesker Kandidat für einen kleinen Hit ist.

HELLYEAH´s viertes Werk „Blood For Blood“ ist definitiv kein schlechtes Album, doch auch dieses Mal gelingt es den Allstar-Amis nicht wirklich einen Befreiungsschlag zu landen und sie müssen weiterhin auf ihre prominenten Namen setzen und im Schatten von MUDVAYNE und PANTERA ihr Dasein fristen. Hoffentlich ändert sich das noch, denn HELLYEAH haben durchaus ihre starken Momente.

www.hellyeahband.com


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Sangre Por Sangre (Blood For Blood)
2. Demons In The Dirt
3. Soul Killer
4. Moth
5. Cross To Bier (Cradle Of Bones)
6. DMF
7. Gift
8. Hush
9. Say When
10. Black December
Gesamtspielzeit: 40:15

maxomer
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Beitrag vom 17.07.2014
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