ABORTED - The Necrotic Manifesto
Label: Century Media
Der mittlerweile achte Birnenabschrauber, der Präzissions-Death Metal Berserker ABORTED ist da. Das Teil hört auf den klingenden Namen „The Necrotic Manifesto“ und macht genau da weiter, wo der „back to the roots“ Vorgänger „Global Flatline“ nach dem umstrittenen Schwenk in die Moderne namens „Strychnine.213“ für Gesprächsstoff sorgte.

Die Belgier zeigen sich auch auf dem neuen Album energisch, brutal und voller Elan, vergessen dabei aber nie die technische Präzision, schaffen es aber auch nicht zu mechanisch und konstruiert zu klingen. Die Erfahrung von mittlerweile fast 20 Jahren ist zu hören und zu spüren und das obwohl man bereits mehr ehemalige Mitglieder am Index hat als so manch Telefonbuch einer Kleinstadt. Man bedenke, dass man vor „Global Flatline“ beider Gitarristen austauschte.

Neben dem technisch anspruchsvollen sirrenden Riffing, den brutalen Double-Bass Attacken, die auch gerne mal in Richtung Grind abdriften und dem alles niederdrückenden Bass, thront natürlich Frontkreischer, Grunzer, Screamer, Brüller und Grunter Sven de Caluwe, der das letzte verbliebene Gründungsmitglied darstellt und seinen Stil mittlerweile perfektionierte. Bei dem ganzen Geholze lassen ABORTED einem eigentlich keine Verschnaufpause, außer vielleicht beim kurzen Sprach-Sample zu Beginn von „Your Entitlement Means Nothing“, der einem sämtliche und in der kurzen Pause möglichen Entspanntheit aus dem Gesicht bläst. Was für eine Granate, mit quietschenden Gitarren, tollem Groove, während Sven einem seinen ganzen Hass entgegenbrüllt. Nach nur 1:44 haben ABORTED mit dem Song aber alles gesagt. Auch wenn einige Songs nicht mal an der drei Minuten Marke kratzen, ziehen die Belgier den Grindcore-Trend nicht durch uind bieten sogar einen Track jenseits der fünf Minuten. „Cenobites“ überrascht mit Intensität, vielen Melodien und einger gewissen Eingängigkeit, die man aber von ABORTED hier und da schon gut kennt. Irgendwie schaffen sie es immer wieder einen roten Faden in das brutale Chaos zu weben und das mögen die Fans auch so an den Veteranen. Als Draufgabe werden noch Gastbeiträge von Vincent Bennett (THE ACACIA STRAIN) und ­Phlegeton (WORMED) geboten.

„The Necrotic Manifesto“ ist ein starkes Stück Death Metal, das die Belgier in der Form ihres Lebens zeigt. Wer gerne die Birne rotieren lässt, der macht mit dem neuesten Werk von ABORTED absolut keinen Fehler.

www.goremageddon.be


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Six Feet Of Foreplay
2. The Extirpation Agenda
3. Necrotic Manifesto
4. An Enumeration Cadavers
5. Your Entitlement Means Nothing
6. The Davidian Deceit
7. Coffin Upon Coffin
8. Chronicles Of Detrncation
9. Sade & Libertine Lunacy
10. Die Verzweiflung
11. Exceremental Veracity
12. Purity Of Perversion
13. Of Dead Skin & Decay
14. Cenobites
Gesamtspielzeit: 42:15

maxomer
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Beitrag vom 02.07.2014
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