SEETHER - Isolate And Medicate
Label: Spinefarm
Das Ami-Dreigestirn SEETHER präsentiert uns mit „Isolate And Medicate“ ihr mittlerweile sechstes Studioalbum. In ihrer 15-jährigen Karriere haben sie sich einen guten Ruf für eine eingängige Mischung aus Metal und Rock erspielt und nun möchten sie uns auf ihrem neusten Werk eine Weiterentwicklung präsentieren. Geschnappt haben sie sich diesmal hierfür Brendan O’Brien, unter anderem Produzent von PEARL JAM und BRUCE SPRINGSTEEN und in nur 16 Tagen wurde dieses Werk aufgenommen. Also was erwartet uns auf dem neuesten Rock-Output?

Dunkel und mit dreckigen Riffs wird mit “See You At The Bottom” als Opener eingestiegen, der zweistimmige Gesang von Shaun und Dale und die treibende Dynamik des Ganzen lassen stark an den einzig wirklich guten Song „Capricorn“ (und hiermit lehne ich mich jetzt aus dem Fenster) von 30 SECONDS TO MARS erinnern, wobei der Refrain dann nochmal etwas an Energie zulegt und mit fetten Shouts gewürzt wird – und mir gefällts. Bleibt gut hängen, lässt einen schon mitgehn und die Freude auf die restlichen Songs wächst.

Bei der zweiten Nummer „Same Damn Life“ muss ich bei den ersten Riffs verwundert nochmal im Player nachsehen, ob denn auch wirklich noch SEETHER läuft, denn der Einstieg klingt, als hätten sie vom Sister Act „I Will Follow Him“-Hit geklaut – aber eben wirklich nur die ersten Riffs, dann wird’s nochmal ein klein wenig poppig, aber der Refrain fetzt dann unerwartet noch mal dreckig los und ist ebenso wie die erste Nummer eine Klasse für sich und man kann schon nach einmaligem Durchhören gut mitsummen. Aber gut, der Track wurde ja schon im Beipacktext als Pop Metal-Überraschung angekündigt. Dieser Song hat sich auf jeden Fall ein Plätzchen in meiner persönlichen Favoritenliste 2014 verdient. Rockt, fetzt und geht wahnsinnig gut ins Gehör!

Insgesamt befindet sich kein einziger Ausreißer auf „Isolate And Medicate“. Das ganze Album ist gespickt mit eingängigen Melodien, mal härter, mal poppiger, mal langsamer, mal schneller, einfach gut durchmischt, wobei ich die beiden, schon oben erwähnten Songs, nochmal extra hervorheben möchte.
Die Drums sind gut nach vorne gemischt und verleihen dem ganzen Album dann doch noch einen schönen Metal/Rock-Charakter. Sänger Shaun Morgan zeigt sich bei bester Stimme und über die Gitarrenarbeit lässt sich auch kein schlechtes Wort verlieren. Die Jungs sind eben schon lange im Geschäft und das merkt man absolut.

Also für mich sind SEETHER nach wie vor eine großartige rockigere Weiterentwicklung des Grunge und den kleinen Ausreißer „Broken“ von 2002 mit Amy Lee (EVANESCENCE) hab ich ihnen sowieso schon verziehen, darum kann ich dieses Album echt jedem empfehlen, der noch ein knackiges Sommeralbum sucht und ich werds mir sicher noch öfter bei offenem Autofenster auf idyllischen Landstraßen zu Gemüte führen.

www.seether.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. See You At The Bottom
2. Same Damn Life
3. Words As Weapons
4. My Disaster
5. Crash
6. Suffer It All
7. Watch Me Drown
8. Nobody Praying For Me
9. Keep The Dogs At Bay
10. Save Today
Gesamtspielzeit:

Catrine
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Beitrag vom 30.06.2014
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