MEKONG DELTA - In A Mirror Darkly
Label: SPV (Steamhammer)
Es dauerte fast vier Jahre, bis es die deutschen Prog-Thrasher MEKONG DELTA wagten, wieder ins Studio zu gehen, um den Nachfolger zu „Wanderer In The Edge Of Time“ aufzunehmen. Für Fans hat sich das Warten auf „In A Mirror Darkly“ definitiv gelohnt, wer mit der extravaganten Band bisher nichts anfangen konnte, der wird auch hier seine Meinung nicht ändern.

Anstrengend, vertrackt, düster und mühsam wirkt „In A Mirror Darkly“ bei den ersten Durchläufen – doch genau das ist das Herrliche an MEKONG DELTA und so weiß man, dass die Band wieder alles richtig gemacht hat. Gleich zwei Intros servieren uns die Herren rund um Ralf Hubert. Während „Introduction“ noch mit ruhigen Fahrstuhlklängen einladend wirkt, kommt das vertrackte Instrumental „Overture“ fast schon etwas abschreckend daher, wenn man denn nicht weiß was einen hier erwartet. Nach über sieben Minuten zeigt aber dann „The Armageddon Machine“ mit hektischer Rhythmik und einem schnaufenden Martin LeMar am Mikro, dass im Hause MEKONG DELTA noch alles beim Alten ist und man in die einzigartige Atmosphäre dieser modernen Prog-Thrash Band einmal mehr eintauchen darf, beziehungsweise muss, denn im Vorbeigehen lässt sich diese Platte definitiv nicht erfassen, geschweige denn genießen. Und obwohl das elfte Album seine Zeit braucht sich zu entfalten, so bauen die Deutschen immer wieder Melodien ein, die doch irgendwo unterbewusst sofort hängen bleiben und als Anreiz zum Weitermachen dienen, denn gibt man dem Werk seine nötige Zeit, so wird man ausgiebig belohnt. Im Anschluss geht es mit „The Sliver In Gods Eye“ weit ruhiger, fast schon pathetisch weiter, was der Dynamik des Albums sehr gut tut und im Kontrast zu den Achterbahnfahrten „Janus“ oder „Hindsight Bias“ für Auflockerung sorgt. Das große Highlight „Mutant Messiah“ mit seinen grandiosen Thrash-Attacken, den eindringlichen Melodien und der tollen Intensität, welche sich in den sieben Minuten vollends entfalten kann, hob man sich aber bewusst bis zum Schluss auf.

MEKONG DELTA enttäuschen keine Sekunde und bleiben sich und ihrem ganz hauseigenen Stil treu. Der Progressive Thrash mag zwar anstrengend und langatmig erscheinen, gibt man ihm aber seine Zeit, so hat man viel Spaß mit „In A Mirror Darkly“.

www.mekongdelta.eu


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Introduction
2. Overture
3. The Armageddon Machine
4. The Silver In Gods Eye
5. Janus
6. Inside The Outside Of The Outside
7. Hindsight Bias
8. Mutant Messiaha
Gesamtspielzeit: 45:09

maxomer
Weitere Beiträge von maxomer

Weitere Beiträge über MEKONG DELTA


CD-Bewertung
0 Stimmen [LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
0 Stimmen
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 20.06.2014
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: