VOYAGER - V
Label: Iav (cargo Records)
Immer wieder entdeckt man abseits des Gitarrenrocks in Australien wahre Perlen in Sachen Metal. So findet man auch, wenn man sich etwas Mühe gibt im Bereich des Progressive Metal einen wichtigen Vertreter, nämlich in Form von VOYAGER, die bereits seit 15 Jahren, in denen sie sechs Alben veröffentlichten und seit Anbeginn für Qualität und Professionalität stehen. Und so schließt das neueste und schlicht „V“ betitelte Werk nahtlos an die Glanztat vom mittlerweile drei Jahre alten „The Meaning Of I“ an.

Mit „V“ ist den Herren aus Perth mit dem deutschstämmigen Sängeer Daniel Estrin wieder ein Stimmiges Gesamtwerk geworden, dass in sich geschlossen und von Anfang bis Ende durchstruckturiert tönt. Vielleicht mag das an manchen Stellen etwas konstruiert wirken, aber dafür lässt einem dieses Album nicht mehr so schnell los. Die Songs von VOYAGER sind sehr Keyboard-lastig und entführen dank ihrer space´igen Ausrichtung den Hörer schnell in ihre eigene Klangwelt – ähnlich wie die Genrekollegen und Giganten THRESHOLD oder auch PAGANS MIND. Trotz der stark progressiven Ausrichtung und des durchdachten Songwritings, sind die Australier aber dennoch recht eingängig, da so manch Melodie und Refrain doch zimelich poppig daher kommt. So frisst sich das verträumte, aber trotzdem recht hart tönende „Breaking Down“ ganz unverschämt in die Gehörgänge und will da einfach nicht mehr weg. Im Gegenzug ist das einleitende „Hyperventilating“ oder das etwas härter tönende „A Beautiful Mistake“ schon eine Spur sperriger ausgefallen. Mehrere Höranläufe belohnen aber mit einem tollen Hörerlebnis. Gewöhnungsbedürftig wirds hingegen beim stark elektronisch ausgefallenen Pop-Progger „Fortune Favours The Blind“. Die Band ködert den Hörer zwischendurch immer wieder mit eingängigen Nummern, wie es „Embrace The Limitless“ schön vorzeigt, fordert diesen aber im Anschluss immer gleich wieder mit Songs die einfach Zeit brauchen sich zu entfalten und dem Namen Prog absolut gerecht werden, außerdem überrascht man immer wieder mit elektronischen Spielereien, unerwarteten Passagen und erforschungswürdigem Songwriting. Aber wie man in „Orpheus“ schön zeigt, können VOYAGER auch mal Gas geben und den Gitarren bzw. Drums das Ruder in die Hand geben. Da sticht dazwischen aber die starke Piano-Ballade „Summer Alway Comes Again“ umso mehr heraus.

Auch wenn VOYAGER bis heute noch nicht die nötige und verdiente Aufmerksamkeit haben, arbeiten sie hart daran ihren ganz eigenen Prog-Sound zu perfektionieren und liefern mit ihrem sechsten Werk ein wirklich starkes Album ab, das Genreliebhaber und Fans der genannten Bands sicher zu schätzen wissen. Ob es für den großen Durchbruch reicht, ist aber leider trotzdem fraglich.

voyager-australia.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Hyperventilating
2. Breaking Down
3. A Beutiful Mistake
4. Fortunes Favours The Blind
5. You The Shallow
6. Embrace The Limitless
7. Oprheus
8. The Domination Game
9. Peacekeeper
10. It´s A Wonder
11. The Morning Light
12. Summer Alway Comes Again
13. Seasons Of Age
Gesamtspielzeit: 54:00

maxomer
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Beitrag vom 18.06.2014
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