ARISING FEAR sind technsich gesehen eine der unzähligen Bands aus Deutschland, die den Markt mit Melodic Death Metal der schwedischen Machart überschwemmen. Doch im Gegensatz zu vielen Mitbestreitern merkt man, dass die Jungs auf ihrem Debüt-Werk „Beyond Betrayal“, welches nach zwei 3-Track Demos und sechs Jahren Bandgeschichte, welches nun in Eigenregie veröffentlicht wird, wirklich bemüht sind, etwas Frische in das schon fast etwas überflutete Genre zu bringen.

Ein sowieso dazugehörender moderner Anstrich, etwas Thrash da, eine Prise Metalcore dort und zwei Sänger, die sich die Growls und cleanen Passagen strikt unterteilen und schon haben ARISING FEAR ihre eigene kleine Nische gefunden. Naja, man hört schon noch einige Idole aus dem Norden bzw. auch Deutschland und den Staaten heraus, doch das technisch absolut einwandfrei Gebotene macht Spaß und klingt nie geklaut oder kopiert. Doch der Vollständigkeit halber werden hier DEVILDRIVER, BULLET FOR MY VALENTINE, SOILWORK oder SCAR SYMMETRY genannt. Gerade das Wechselspiel zwischen den Sängern Alex und Kevin sorgt für viel Dynamik und Eingängigkeit. Dazu kommen noch einprägsame Leads, energiegeladene Soli, so manch hasserfüllte Speed-Attacke und teils poppig-eingängige Refrains, die aber zum Glück nie zu weit in Richtung Pop oder gar Kitsch abdriften, dafür aber auch mal hymnisch anmuten können.

Hier stellt sich wie so oft die Frage, warum ARISING FEAR gezwungen sind, das Ganze auf Eigenregie zu veröffentlichen, denn Talent, technische Versiertheit und Energie sind allgegenwärtig und brauchen sich vor so manch Genregröße nicht zu verstecken.

ARISING FEAR bieten hier zehn kurzweilige Songs, die dezent über Genres hinausbrechen, technisch mehr als solide daher kommen und einfach Spaß machen. Ein Vertrag oder wenigstens genügend Aufmerksamkeit der Metalgemeinde haben sie sich mit dieser Vorstellung definitiv verdient. Hoffen wir mal, dass sie diese auch bald bekommen werden und sich auch den Bühnen Europas beweisen dürfen.