MANDO DIAO - Aelita
Label: Vertigo Berlin / Universal
Ich hab die Indie-Band MANDO DIAO vor einigen Jahren für mich entdeckt und war auf Anhieb von ihren Songs begeistert. Ich hab sie auch schon mehrfach live gesehen und fand sie immer top! Die sechs Schweden sind seit 1999 aktiv und haben im Verlauf der Zeit mehrere Alben veröffentlicht. Seit „Give Me Fire!“ sind sie auch einer breiteren Masse bekannt, da ihr Hit „Dance With Somebody“ auch im Radio immer wieder gespielt wurde. Nach einer längeren Pause haben sie nun ein neues Album mit dem Titel „Aelita“ veröffentlicht und ich war schon sehr auf ihre neuesten Musik-Kreationen gespannt.

„Black Saturday“ wurde als Single ausgekoppelt und wird auch oft im Radio gespielt. Was dabei auffällt ist, dass viel mehr Synthesizer eingesetzt wird als bei den bisherigen Alben. Aber die angenehme Stimme von Björn Dixgard ist dennoch das bestimmende Element des Songs. Eine Kombination von Synthesizer und Geigenspiel empfängt einen bei „Rooftop“ und hier ist auch eine weibliche Backgroundstimme zu hören, was ich von MANDO DIAO bisher gar nicht kannte. Ein sehr ungewöhnlicher Song und vor allem sehr langsam. Bei „Money Doesn´t Make You A Man“ sind ebenfalls kaum Gitarrenklänge zu hören – scheinbar verlegen sich MANDO DIAO jetzt auf Synth Pop. Auch wenn der Gesang so wie erwartet ist, kann die Musik einfach nicht mithalten. Bei „Wet Dreams“ sind dann endlich wieder einmal Gitarren zu hören und auch der gesamte Song entspricht viel mehr dem, was ich mir von ihnen erwartet hätte. Es ist zwar ein relativ ruhiger Song, aber sehr intensiv gesungen und klangvoll gespielt. Leider geht es gleich wieder mit künstlicher Musik weiter, die nicht besonders viel hergibt und das schön gesungene Duett der beiden Sänger Björn Dixgard und Gustaf Norén kommt nicht so besonders zur Geltung. Ähnlich sind auch die weiteren Titel. „Child“ ist zwar auch rein synthetisch, aber wenigstens gibt es hier eine angenehme Melodie zum fast beschwörenden Gesang. Leider sind auch die letzten Songs auf dem Album nicht viel aufregender – schade.

Ich habe keine Ahnung, was MANDO DIAO mit diesem Album bezwecken! Sie haben über die Jahre hinweg so tolle Songs gemacht und jetzt das – eine fast reine Synthesizer-Orgie statt vernünftiger Musik. Da helfen auch die nach wie vor wunderbaren Stimmen der beiden Sänger nichts. Wer also so wie ich die bisherigen Songs von MANDO DIAO geliebt hat, der wird mit diesem Album nicht besonders viel Freude haben. Ich hoffe sehr, dass sie sich beim nächsten Album wieder daran erinnern, zu welch toller Musik sie eigentlich fähig sind und den Synthesizer wieder in den Hintergrund drängen oder am besten gleich entsorgen!

www.mandodiao.com


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Black Saturday
2. Rooftop
3. Money Doesn´t Make You A Man
4. Wet Dreams
5. If I Don´t Have You
6. Baby
7. Lonely Driver
8. Child
9. Romeo
10. Make You Mine
Gesamtspielzeit: 55:44

Metalmama
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Beitrag vom 07.06.2014
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