THE MORPHEAN - Mechanical
Label: Noisehead
Seit gut zehn Jahren versucht die Oberösterreichisch-Bayrische Combo THE MORPHEAN den Untergrund aufzuwirbeln und konnte mit diversen Demos, der EP „Divine“ und dem Debüt „Enter The Illusion“ auf sich aufmerksam machen. Die Mischung aus modernem Death Metal mit diversen anderen Genreeinflüssen, kann auch beim vier Jahre später erscheinenden Nachfolger „The Mechanical“ über weite Strecken überzeugen.

Mit „Show Your Scars“ starten THE MORPHEAN zwar eindrucksvoll und zeigen ihr technisches Können, wählen hiermit aber auch einen der sperrigsten Tracks des Albums. Das gelungene Lead, das sich weit hinter Frontmann Burns im Hintergrund halten muss, sorgt aber trotzdem dafür, dass man nach einigen Durchläufen etwas hat, an das man sich klammern kann. Ansonsten groovt und drückt es hier gewaltig, ehe man im Mittelteil etwas Zeit zum Verschnaufen lässt. Da reißt mich das ruhig beginnende „The Mass Infection“ schon eine Spur mehr mit. Hier stimmt vor allem die Dynamik, denn die Speed-Attacken machen im Kontrast mit den Breakdown-Passage richtig schön Spaß und der Track bleibt einfach schneller im Gehörgang haften.

Wie schon erwähnt, weben THE MORPHEAN immer wieder mal andere Genreeinflüsse in ihren Sound, so findet man neben typisch schwedisch tönendem Melodic Death Metal auch diverse Grindpassage, moshende Metalcore Parts und auch den einen oder andern Einfluss aus der NWOAHM, was vielleicht auch daher rühren mag, dass mich Burns dank gewissen Vocallines an DEVILDRIVER-Frontsau Dez Fafara erinnert. Natürlich aber alles mit sehr modernem Einschlag, was Riffing und Melodien betrifft. Letztere halten sich aber in Grenzen und lassen meist groovenden Rhythmen und sägenden Riffs den Vortritt. Richtig eingängig wird es aber spätestens bei „Without Balance“, da dieser dank Gastsänger Brian (MARROK) als einziges Stück mit cleanen Vocals daher kommt. Das soll aber nicht der einzige gelungene Gastbeitrag sein, denn Tausendsassa Armin Schwaiger (u.a. GODHATECODE, DISTASTE) darf sich zudem auf „Shadow Kingdom“ auf Deutsch die Seele aus dem Leib brüllen.

„Mechanical“ zeigt THE MORPHEAN im Jahr 2014 als international konkurrenzfähig, beweist deren technisches und Songwriterisches Können und macht auch eine Menge Spaß. Kritik muss ich jedoch dennoch anbringen, denn das Gefühl, dass hier noch irgendetwas fehlt, bleibt ständiger Begleiter und die Produktion, so fett sie auch tönt, drängt es mir den Gesang zu sehr auf und hätte etwas lebendiger und in manchen Belangen weniger „mechanisch“ ausfallen können.

www.themorphean.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Show Your Scars
2. The Mass Infection
3. Light On The Horizon
4. Echoes
5. Mechanical
6. Shadow Kingdom
7. Without Balance
8. A Sinners Life
9. Reanimated Breath
10. Bastard Machine
Gesamtspielzeit: 42:00

maxomer
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Beitrag vom 06.06.2014
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