MARTY FRIEDMAN - Inferno
Label: Metal Blade / Sony
Gitarrenvirtuose MARTY FRIEDMAN sollte spätestens seit seinem Mitwirken bei MEGADETH wohl vor allem in den Staaten absolut kein Unbekannter mehr sein, wirkte er in seinem 10-jährigen Schaffen bei den Thrashern gemeinsam mit Dave Mustaine an Meisterwerken wie „Rust In Peace“ mit. Seit seinem Ausstieg lebte der Mann aber in Tokyo und verdient seinen Lebensunterhalt mit verschiedenen Projekten und seinem Solo-Schaffen. Das neueste Ergebnis hört nun auf den Namen „Inferno“ und ist für Gitarrenfanatiker ein wahres Gusto-Stück, aber wie so oft bei Instrumental-Veröffentlichungen natürlich auch eine teilweise anstrengendes Gitarrengeschrammel, das zeigen will, was der Meister nicht alles drauf hat.

Schon der übertriebene Delay im titelgebenden Opener „Inferno“ zeigt, dass hier wirklich vor allem die Gitarrenfreaks angesprochen werden. Doch es wird nicht nur rumgewichst, schnell kommen Thrash-Elemente zum Einsatz und auch sein Mitstreiter an den Drums darf zeigen was er drauf hat. Um das Ganze spannend zu halten und nicht immer nur mit durchgedrücktem Gaspedal die Hörer bei der Stange zu halten, gibt es auch mal den einen oder anderen Part zum Durchatmen. Außerdem lud sich Mr. Friedman so manchen Musiker ins Studio ein und wenn die Gitarren gewürgt werden, dann ist CHILDREN OF BODOM-Axtmann Alexi Laiho natürlich nicht weit, aber auch Musiker wie Keshav Dar, David Davidson (REVOCATION) oder das Flamenco-Duo RODRIGO Y GABRIELA, welches bei „Wicked Panaeca“ zum Einsatz kommt, reihen sich in die illustre Runde ein und bringen ihre eigene Note mit.

Nach den ersten vier teils ausufernden Songs, tut es aber dann wirklich gut mit niemand geringerem als Altrocker Danko Jones am Mikrofon, auch mal eine Stimme und somit mit „I Can´t Relax“ einen „richtigen“ Song serviert zu bekommen, auch was Arrangement und Riffing betrifft. Der Track passt perfekt auf den sympathischen Rocker und macht ungemein Spaß. Da dachte sich wohl Marty nicht umsonst: „machen wir halt noch einen Song gemeinsam“. Gesagt, getan: auf „Lycanthrope“ gibt es nämlich ein Duett mit genannten COB Fronter zu hören, das ebenso gelungen tönt. Im Gegensatz wird in „Meat Hook“ oder „Hyper Doom“ wieder geschrammelt ohne Ende.

Wer nicht genug von ausufernden Soli am laufenden Band bekommt, der macht mit „Inferno“ sicher nichts falsch. Dem einen oder anderen kann das durchgehende Würgen des geliebten Instruments auf Dauer etwas zu anstrengend werden. Dass Marty ein Meister seines Fachs ist steht hier sowieso außer Frage.

www.martyfriedman.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Inferno
2. Resin
3. Wicked Panacea (feat. Rodrigue Y Gabriela)
4. Steroidhead (feat. Keshav Dhar)
5. I Can´t Relax (feat. Danko Jones)
6. Meath Hook (feat. Jorgen Munkybe)
7. Hyper Doom
8. Sociopaths (feat. David Davidson)
9. Lycanthrope (feat. Alexi Lahio & Danko Jones)
10. Undertow (gregg Bissonette & Tony Franklin)
11. Horrors
12. Inferno (reprise)
Gesamtspielzeit: 48:46

maxomer
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Beitrag vom 01.06.2014
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